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Hochschul-News
Interdisziplinäres Forschungsteam aus Theorie und Praxis entwickelt digitale Hilfe für Pilzsammlerinnen und -sammler
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Neue Methode, um konventionelles Internet mit dem Quanteninternet zu vereinen
Forschende der Leibniz Universität Hannover senden erstmals verschränkte Photonen und Laserpulse derselben Farbe über eine einzige Glasfaser
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Gauß-Newton-Medaille geht an Prof. Dr.-Ing. Peter Wriggers
Großer Erfolg...
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Die nullfünfelf im April 2024:
About Feminism: Woman's rights are human rights!
und da ist es wieder, das Thema, das mir, wie noch ein paar andere Themen, seit vielen Jahren wiederkehrend auf den Sack geht, um es mal hart auf den Punkt zu bringen. Auf meinen Hetero-Cis-Mann-Sack. Aber es hilft ja nichts. Anscheinend ist und bleibt das Thema ein Dauerbrenner. Wir bekommen es nicht hin in unserer Gesellschaft . Erbärmlich, aber wahr. Von echter Gleichberechtigung sind wir meilenweit entfernt, Frauen verdienen bei gleicher Arbeit weniger, Frauen haben es schwerer auf der Karriereleiter, Frauen dürfen sich größtenteils allein um Aufzucht und Hege des Nachwuchses kümmern und bekommen dafür gar nichts, außer vielleicht Altersarmut, Frauen dürfen nicht einfach so aus Spaß Sex haben, Frauen werden fast täglich Opfer von Gewalt, Frauen werden regelmäßig umgebracht, weil sie Frauen sind. Man möchte Frauen sogar gerne vorschreiben, was sie mit ihren Körpern anstellen dürfen und was nicht. Und man fragt sich wirklich, was da eigentlich los ist. Und ja, weil es das alles gibt, braucht es einen kämpferischen Feminismus. Leider. Aber es kommt noch „besser“. Wir schaff en es dazu auch noch, Leute aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Sexualität, ihrer Herkunft und ihrer Religion zu diskriminieren. Und bestimmt habe ich noch irgendwas vergessen, wegen dem man Leute diskriminieren kann.
Geht’s eigentlich noch? Ist jemand ein Arschloch oder kein Arschloch – ich finde, das ist Unterscheidung und Kompass genug, um okay durchs Leben zu kommen. Alles andere ist vollkommen egal. Aber scheinbar passt diese sehr kleine Faustregel nicht in die Hirne einer viel zu großen Zahl von Menschen.
Was sind das eigentlich für erbärmliche Gestalten? Man muss sich das mal bewusst machen. Da gibt es doch tatsächlich Leute, die brauchen unbedingt Feindbilder, die müssen Juden oder Muslime hassen, oder einfach Leute, die nicht so aussehen wie das eigene Spiegelbild. Da gibt es Menschen, die müssen anderen Menschen Etiketten auf die Stirn kleben, damit sie diese Menschen insgesamt ablehnen können. Und es gibt sogar Leute, die hassen die Sexualität von anderen Menschen. Es gibt reichlich Männer, die anscheinend Frauen hassen. Erbärmliche Gestalten überall. Es gibt sogar Exemplare, die hassen, wie andere reden und schreiben. Oder wie sich andere ernähren. Mickrige, jämmerliche Zwerge! So erbärmlich und klein(geistig), dass sie sich gerne mal zusammenrotten, um in der Gruppe ein bisschen stark zu sein. Leider gibt’s da nichts von Ratiopharm. Aber inzwischen eine Partei, ein Sammelbecken für die Erbärmlichen, die in manchen Bundesländern über 30 Prozent schafft . Was nicht einigermaßen entsetzt und ratlos macht. Auch, weil die meisten anderen Parteien dieser einen Partei ständig nach dem Mund reden. Wie hat’s der Aiwanger Hubert neulich so schön formuliert: „Ihr habt’s wohl den Arsch off en da oben!“ Stimmt. Aber stimmt ganz anders. Und sie haben nicht nur in Berlin, sondern auch in Bayern den Arsch off en. Kann da mal jemand den Schalter wieder umlegen? Ich möchte keine Rolle rückwärts, keinen neuen Konservatismus, keine neue (alte) Leitkultur, keinen Hass, keine Diskriminierung, ich wünsche mir ein humanes und zivilisiertes 21. Jahrhundert. So, Sonntagsrede fertig!
Trotzdem viel Spaß mit dieser Ausgabe.
>> Lars Kompa
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Die Herbstausgabe 2023 ist da!
Passt, wenn es passt ...
wir haben uns in dieser Ausgabe mal verschiedene Beziehungsmodelle angeschaut. Glaubt man aktuellen Studien, wünschen sich noch immer fast alle von euch die große Liebe und eine monogame Beziehung für die Ewigkeit. In der Realität gibt es dann aber leider meistens gleich mehrfach schmerzhafte Trennungen und harte Enttäuschungen. Klingt in der Theorie alles ziemlich gut, funktioniert in der Praxis eher selten. Ihr kennt das ja selbst von euren Eltern …
Vielleicht ist das auch der Grund, warum sich manche von euch nun auf die Suche machen nach anderen Alternativen, nach offeneren und vielleicht ehrlicheren Beziehungsmodellen, wobei der Traum von der großen Liebe ja vielleicht gar nicht ad acta gelegt werden muss. Die offene Beziehung ist eine Variante, die Freundschaft Plus erfreut sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit, die Polyamorie ist noch eher ein Paradiesvogel unter den verschiedenen Möglichkeiten. Viele von euch bleiben auch einfach erstmal Single, konzentrieren sich aufs Studium und belassen es bei gelegentlichen Tinder-Dates. Warum auch nicht?
Auf diese letzte Frage haben diverse, eher konservative Kreise eine sehr klare Antwort. Der moralische Zeigefinger reicht bis zu Mond. Und auch wenn es um eure neuen Beziehungsmodelle geht, sind sie skeptisch. Man unterstellt euch in dem Zusammenhang gerne ein paar eher fragwürdige Eigenschaften. Ihr habt angeblich Angst vor engeren Bindungen, weil ihr nicht verletzt werden möchtet, ihr mögt es lieber beliebig und oberflächlich, ihr haltet nur ein bisschen fest, während ihr permanent weitersucht. Schon mutmaßen manche den Untergang des Abendlandes, denn es ist ja kaum vorstellbar, dass so eine unstete Generation irgendwann Familien gründen und Kinder in die Welt setzen wird.
Ich glaube, eure Kritiker*innen sind auf dem Holzweg. Was ich erkenne, ist, dass eure Generation es schlicht und ergreifend zunehmend ablehnt, sich selbst etwas in die Tasche zu lügen. Manche Gewissheiten haben sich einfach erledigt. Es gibt kein grenzenloses Wachstum, es gibt keine Garantie auf Frieden und Demokratie und es gibt – ganz privat – kaum eine monogame Beziehung, die nicht irgendwann an Untreue und Unehrlichkeit zerbricht. Menschen funktionieren monogam offensichtlich nur eine begrenzte Zeit – und dann beginnt meistens die Tragödie. Es ist also nur konsequent, wenn ihr Neues ausprobiert. Beziehungsmodelle, die nicht irgendwann auf Unehrlichkeit angewiesen sind. Und ich bin mit ziemlich sicher, die älteren Generationen betrachten das alles zwar mit Argwohn, aber auch mit wachsender Neugier. Vielleicht können sie demnächst noch was lernen …
Mehr zum Thema ab Seite 44.
Viel Spaß mit dieser Ausgabe!
>> Lars Kompa
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Die Aprilausgabe der nullfünfelf ist da!
Mach mal! Du kannst was ändern...
es ist ziemlich schwer, zuversichtlich zu bleiben, oder? Wenn man sich geballt alles gibt, was auf unserem Planeten momentan vor die Wand fährt, wenn man jeden Tag hinsieht, die Augen aufmacht, die Nachrichtenflut zulässt, dann zieht das extrem runter. Und es ist wahrscheinlich gut, Pausen einzulegen, alles Schreckliche auszublenden, die Realität zwischendurch eine Weile vor der Tür zu lassen, weil man ansonsten schlicht durchdrehen würde. Social Media Detox ist möglicherweise gar keine so blöde Idee – man spart sich die schlechten Nachrichten und man spart sich dazu all die Grinsefressen, die anscheinend trotz der vielen Katastrophen die Zeit ihres Lebens haben. Man kann sich aber auch, und das ist die gute Nachricht, gegen das Schlechte stemmen, man kann es selbst in die Hand nehmen, man kann sich einsetzen, für das, was einem wichtig ist. Für den Klimaschutz, für die Menschenrechte, für Gleichberechtigung, für ein sozialeres Miteinander ... Es ist immer gut, sich selbst zu ermächtigen, sich das übliche „Du kannst allein eh nichts ändern!“ nicht gefallen zu lassen und sich stattdessen zu engagieren. Wir haben in dieser Ausgabe mal ein paar Beispiele versammelt, verschiedenen Organisationen, Vereine, Initiativen etc., die es in Hannover gibt und die sich ganz sicher über Unterstützung freuen. Vielleicht ist es ja gar keine so schlechte Idee, nicht nur an der eigenen Karriere zu basteln, sondern nebenbei auch das Gemeinwohl im Auge zu behalten. Denn was nützt die schönste Karriere in einer Welt, die nicht mehr lebenswert ist?
Und dann ist da auch noch unser Extra zur Kultur in dieser Ausgabe. Es gibt in Hannover und Region unglaublich viel zu entdecken, man muss sich eigentlich nur auf den Weg machen. Wir zeigen ab Seite 28 nicht alles, aber doch sehr viel, was man verpasst, wenn man sich die Zeit nur noch mit Spieleabenden, WG-Koch-Events und Netflix leergucken vertreibt. Fast überall gibt es übrigens Ermäßigungen für Studierende, man kann sich die Kultur in Hannover und Region also durchaus leisten. Wir hoffen, dass unser Überblick dazu beiträgt, die gesamte Szene zu unterstützen, denn mit und nach Corona ist es für viele Kulturschaffende weitaus schwieriger geworden. Es gibt in Hannover fast 50.000 von euch, die Kultur freut sich, wenn ihr mal vorbeischaut. Und bringt gerne eure Eltern mit …
Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe!
>> Lars Kompa
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Die Ausgabe der nullfünfelf im WiSe 2022/23:
Zukunft 0.0?
Liebe Studierende,
früher war noch nie irgendetwas besser, dieser Satz stimmt nun seit fast drei Jahren nicht mehr. Am 31. Dezember 2019 wurde der Ausbruch einer neuen Lungenentzündung mit noch unbekannter Ursache in Wuhan in China bestätigt und seither häufen sich überall die Katastrophen. Zuletzt nun noch der Krieg Russlands gegen die Ukraine mit heftigen Konsequenzen auch für uns in Deutschland.
Es kracht zunehmend im Gebälk. Die Probleme, die es in vielen Teilen der Welt bereits seit Jahrzehnten gibt, sie kommen uns nun allmählich auch hierzulande unangenehm nahe. Den Klimawandel haben alle im vergangenen Sommer deutlich gespürt. Wir erleben tatsächlich eine Zeitenwende. „Zukunft 0,0“ haben wir in dieser Ausgabe auf die erste Seite geschrieben, weil das inzwischen viele so empfinden.
Eben noch, vor ein paar Jahren, schien alles in bester Ordnung, nun ist plötzlich alles ungewiss. Was kommt nach dem Studium? Der lukrative Job, der mal die Aussicht war? Oder erledigen sich diese Träume zunehmend. Wenn man den Wissenschaftlern zuhört, die sich zum Klimawandel äußern, dann kann einem schon angst und bange werden. Und wenn man dazu hört, was Putin absondert, wird die Stimmung auch nicht besser. Wie geht man mit all dem um? Einfach weiter wie bisher? Augen zu und durch? Ignorieren? Ausklammern? Keine Nachrichten mehr gucken?
Kann man natürlich machen. Hilft aber nur kurz. Langfristig braucht es dagegen wohl eher eine gemeinsame fast unschaffbare Kraftanstrengung. Es wird höchste Zeit, dass wir uns endlich den echten Problemen widmen und dass wir nach echten Lösungen suchen. Wir haben uns in dieser Ausgabe dazu ein paar persönliche Gedanken gemacht. Kleiner Spoiler – es ist ein ziemlich tendenziöser Meinungsartikel und Christian Lindner kommt nicht gut weg. Wer dagegen etwas einzuwenden hat, möge einen bösen Leserbrief schreiben. Mehr dazu ab Seite 46.
Dazu haben wir in dieser Ausgabe natürlich wieder viele wunderschöne Artikel versammelt, das Auslandsemester führt uns beispielsweise nach Süd-Korea, die Studentin, die was kann, gibt eine bemerkenswerte Hilfestellung in Sachen Dickpic und dann ist da natürlich noch Ansgar, der in dieser Ausgabe sein diamantenes Semesterjubiläum feiert. Wir gratulieren!
Viel Spaß mit dieser Ausgabe!
>> Lars Kompa
Unsere Sommerausgabe 2022:
FRIEDEN!
Liebe Studierende,
es ist ganz unfassbar, was momentan passiert. Unsere Welt hat sich quasi über Nacht völlig verändert. Sie ist zurückgefallen in eine düstere Zeit, die für uns als längst überwunden galt.
Kaum jemand hätte diesen Krieg in Europa vor ein paar Wochen wohl für möglich gehalten.
Doch wir müssen erkennen, Wladimir Putin sind nicht nur die Menschen in der Ukraine, sondern auch die Menschen in Russland völlig egal. Es geht ihm allein um seine Macht und um den Erhalt dieser Macht. Putin ist ein Diktator und Schlächter, ein Mörder. Wie weitermachen? Was soll nun werden? Was können wir tun, außer ein paar hilflose Zeichen setzen, ein bisschen Farbe bekennen? Und privat zu unterstützen, zu spenden, die Wohnung mit Geflüchteten zu teilen?
Ich glaube, eine Aufgabe für uns alle kann und muss sein, die Zuversicht nicht zu verlieren. Wir dürfen uns von Putin und von diesem Krieg nicht deprimieren und nicht lähmen lassen. Dann hätte Putin gewonnen.
Wir müssen weiter unser Leben leben, wir müssen zeigen, dass man auch friedlich und zivilisiert miteinander umgehen kann.
Womit wir bei der Kultur sind. Je freier und vielseitiger sie ist, desto freier und vielseitiger (und friedlicher) ist auch die Gesellschaft. Darum finde ich es wichtig, jetzt ganz bewusst wieder vor die Tür zu gehen, anderen zu begegnen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Was noch immer nicht einfach ist, denn die Pandemie ist längst nicht vorbei. Trotzdem, wir müssen. Wir müssen die Kultur jetzt geradezu zelebrieren, um ein Zeichen zu setzen.
Kultur ist Freiheit!
Darum haben wir in dieser Ausgabe jede Menge Kultur versammelt. Wir haben den Kulturschaffenden in Hannover und Region angeboten, bei uns etwas zu verlosen. Herausgekommen ist eine Sammlung von 84 möglichen Gewinnen. Wer uns mit dem jeweiligen Stichwort eine Mail an gewinnen@stadtkind-hannover.de schickt, hat vielleicht Glück. Mitmachen lohnt sich! Denn Kultur lohnt sich für uns alle! Wir können nicht viel tun, aber vielleicht doch ein paar gute Impulse setzen ...
Viel Spaß mit dieser Ausgabe!
>> Lars Kompa