Montag, 25.09.2023
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08.09.2023: Digitale Tools für nachhaltige Mobilität an Hannovers Hochschulen

In Deutschland ist der Verkehrssektor für knapp 20 Prozent der CO2-Emissionen sowie Lärm- und Feinstaubbelastungen verantwortlich. An diesem Punkt setzt ein neues Verbundforschungsprojekt unter Koordination des Green Office der Leibniz Universität Hannover (LUH) an. „Digitalisierung für nachhaltige Mobilität“ (DiNaMo) hat das Ziel, nachhaltige Mobilität an Hochschulen digital zu unterstützen und zu fördern. Weitere Partnerinnen und Partner im Projekt sind die Hochschule Hannover (HsH), die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) sowie das Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek (TIB). Ziel des Projekts ist es, Wege für eine Transformation hin zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen Mobilität abzuleiten und auf andere Hochschulstandorte sowie die Stadt und Region Hannover auszuweiten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert DiNaMo mit rund 1,5 Millionen Euro. 

Eine Wende in Richtung klimafreundliche Mobilität ist bislang nur in Ansätzen erkennbar. Das betrifft auch die Hochschulen. So entfallen beispielsweise an der LUH mindestens zehn Prozent der Treibhausgasemissionen auf das Mobilitätsverhalten der Mitglieder. Ein Großteil davon wird durch die Wege zur Arbeit sowie durch Dienstreisen verursacht. Hier fallen insbesondere Flugreisen zu wissenschaftlichen Konferenzen ins Gewicht. Um Mobilität stärker auf Nachhaltigkeit auszurichten, gilt es, den Verkehr nach Möglichkeit zu vermeiden, auf andere ökologischere Verkehrsträger zu verlagern oder diese zu verbessern. Dieses sogenannte VVV-Prinzip steht für die Förderung des Fuß- und Radverkehrs, aber auch für einen Wandel im Sinne von „Nutzen statt besitzen“, wie beispielsweise beim Carsharing. Apps oder Sharing-Plattformen, bei denen Nutzende etwa eine Mitfahrgelegenheit buchen oder ein Fahrrad ausleihen können, sind Beispiele dafür, wie digitale Dienste eine nachhaltige Mobilität unterstützen können.

Digitale Technologien wie Apps oder Online-Tools sollen bei DiNaMo eingesetzt und (weiter-)entwickelt werden, um nachhaltige Mobilität zu fördern. So soll beispielsweise für das Ridesharing, also dem Teilen von Fahrten im Sinne einer Fahrgemeinschaft, eine Plattform entwickelt werden, damit Fahrende und Mitfahrende individuell zu einander finden können. Außerdem soll untersucht werden, wie Flugreisen durch ein Online-Konferenztool bestmöglich vermieden werden und welche Funktionen das Tool dafür haben muss.

Viele der in DiNaMo untersuchten Beispiele sind dabei bereits in der Praxis etabliert, bergen aber unterschiedliche Herausforderungen, wodurch die Nutzung häufig eingeschränkt ist. An dieser Schnittstelle soll im Projekt angesetzt werden, um die Akzeptanz verschiedener digitaler Tools für eine nachhaltigere Mobilität zu untersuchen und deren Nutzung zu erhöhen. Dies soll in sechs Teilprojekten auf dem Campus der Hochschulen im Zusammenspiel mit der Stadt und Region Hannover erprobt und beforscht werden. Hierbei werden unterschiedliche Personengruppen für die jeweiligen Teilprojekte in die Datenerhebung eingebunden, da beispielsweise auch eine umfassende Begleitforschung zur Förderung nachhaltiger Mobilität stattfindet.

Zudem können Mitarbeitende und Studierende der drei Hochschulen eigene Ideen für eine nachhaltigere Mobilität einbringen. So sollen beispielsweise Workshops organisiert werden, um Visionen zu entwickeln, Ideen zu planen und Maßnahmen für eine nachhaltige Mobilität an den Hochschulen zu fördern. Außerdem sind Mobilitätstage mit verschiedenen Aktionen sowie Austausch- und Mitmachformate geplant. 

17.08.2023: FOM Sommerstudie 2023 untersucht Attraktivität von Arbeitgebenden

Ob 4-Tage-Woche, Homeoffice oder Teilzeit – immer mehr Unternehmen setzen auf flexible Arbeitszeitmodelle und gehen damit auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden ein. Und das nicht nur aus Selbstlosigkeit: Denn attraktive Rahmenbedingungen schaffen einen Wettbewerbsvorteil angesichts des massiven Fachkräftemangels. Doch was ist den Generationen von Gen Z bis Boomern bei ihrem Job wirklich wichtig? Die FOM Sommerstudie 2023 nimmt die Arbeitgeberattraktivität in Deutschland unter die Lupe. Es zeigt sich: Geld und Sicherheit sind den meisten Menschen weiterhin am wichtigsten.
Superflexible Digital Natives und sicherheitsbewusste, hart arbeitende Boomer? Gängige Klischees über die Arbeitsmoral der Generationen gibt es viele. Die FOM Sommerstudie 2023 zeigt: Der Graben zwischen den Generationen ist gar nicht so groß wie oft angenommen. Insbesondere wenn es um Geld und Sicherheit geht, liegen die Altersgruppen nah beieinander: So geben in allen Altersgruppen mindestens 93 Prozent der Befragten an, dass ihnen eine attraktive Gesamtvergütung wichtig ist. An zweiter Stelle steht ein sicherer Arbeitsplatz – mit einer Zustimmung, die übergreifend bei mehr als 90 Prozent liegt. 

 Jüngere legen Wert auf eine flexible Arbeitszeit
Erst an dritter Stelle wird eine flexible Arbeitszeitgestaltung genannt (83 Prozent). Hier zeigen sich erste Unterschiede zwischen den Generationen. Mit 86 Prozent (Gen Z, 16-26 Jahre), 87 Prozent (Gen Y, 27-42 Jahre) und 83 Prozent (Gen X, 43-58 Jahre) liegt die Zustimmung besonders hoch. Dagegen fällt der Wert bei der Boomer-Generation (59-67 Jahre) auf 75 Prozent. 

 Sicherheitsorientierung überwiegt in jedem Alter
„Unsere Studie offenbart, dass eine gute Vergütung und eine sichere Jobperspektive für viele Beschäftigte weiterhin die wichtigsten Argumente bei der Wahl eines Arbeitgebers sind“, sagt Prof. Dr. Oliver Gansser, wissenschaftlicher Leiter der FOM Sommerstudie. „Überwiegend sind traditionelle und sicherheitsorientierte Ansichten vorherrschend – und das unabhängig von den Altersgruppen der Befragten.“

 Klassische Benefits sind für die meisten ein Muss 
Diese Grundhaltung spiegelt sich ebenso in den Benefits wider, die die Arbeitgeberattraktivität steigern sollen. Neun von zehn Befragten erwarten neben dem monatlichen Gehalt ein zusätzliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Gleiches gilt für einen Urlaubsanspruch von mindestens 30 Tagen.

 Die größten Unterschiede zwischen den Generationen
Die größten Unterschiede zwischen den Generationen zeigen sich bei der Bewertung von Arbeitszeitmodellen. Eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich befürworten vor allem jüngere Menschen. Die Zustimmung bei der Gen Z und der Gen Y liegt bei 85 respektive 83 Prozent. Werden ältere Generationen befragt, sinkt die Zustimmung. Beispielsweise ist die 4-Tage-Woche für jeden siebten von zehn Boomern wichtig. Geht die 4-Tage-Woche jedoch mit einer Lohnkürzung einher, spricht sich die Hälfte aller Befragten gegen das Modell aus.

 Zustimmung zum Homeoffice sinkt mit dem Alter
Weitere Diskrepanzen ergeben sich mit Blick auf flexible Arbeitszeiten und Homeoffice. Je älter die Befragten sind, desto geringer fällt die Zustimmung aus. Die Zustimmung verringert sich mit Blick auf flexible Arbeitszeiten von der Gen Z (86 Prozent) bis zu den Boomern (73 Prozent) um 13 Prozent. Insbesondere beim Thema Homeoffice ist der Unterschied gravierend: Während für Dreiviertel der Befragten der Gen Z und Gen Y Homeoffice wichtig ist, ist es bei den Boomern nur jeder zweite.
 
Wie Unternehmen attraktiv für Mitarbeitende werden
„Bei der konkreten Ausgestaltung der Arbeit zeigen sich unterschiedliche Ansprüche der Generationen an Arbeitgeber. Die Unternehmen müssen sich darauf individuell einstellen, um ihren Mitarbeitenden gerecht zu werden. Nur so lässt sich die Arbeitgeberattraktivität generationenübergreifend gewährleisten, was angesichts des Fachkräftemangels überlebenswichtig sein kann“, schlussfolgert Studienleiter Prof. Dr. Oliver Gansser.
 
Die FOM Sommerstudie 2023
Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Oliver Gansser vom ifes Institut für Empirie & Statistik der FOM Hochschule befragten im Frühjahr 2023 Studierende der FOM bundesweit mehr als 8.200 Menschen in persönlichen Interviews (telefonisch und face-to-face). Die komplette Umfrage zum Download finden Sie unter: www.fom.de/sommerstudie2023.

14.08.2023: Aus dem Labor auf den Markt: Damit Knochen heilen können

Wenn Knochen nicht heilen – beispielsweise nach einem Unfall oder einer Tumorbehandlung –, bleiben Knochendefekte zurück, die sowohl die Patientinnen und Patienten als auch Gesellschaft und Wirtschaft belasten. „Weltweit erfordern mehr als vier Millionen Operationen pro Jahr Knochentransplantate oder -ersatzmaterialien. Gleichzeitig sind derzeitige Behandlungsmöglichkeiten limitiert. Folglich besteht ein erheblicher klinischer und wirtschaftlicher Bedarf an neuartigen Behandlungen für Knochendefekte kritischer Größe“, sagt Prof. Dr. Cornelia Lee-Thedieck. Die Professorin am Institut für Zellbiologie und Biophysik der Leibniz Universität Hannover (LUH) hat mit ihrem Team ein 3D-druckbares Material für die Knochenreparatur entwickelt. Jetzt erhält sie eine ERC Proof of Concept-Förderung, um das Material PRIOBONE aus dem Labor auf den Markt zu bringen. PRIOBONE steht dabei als Abkürzung für „A 3D-printable biomimetic bone regeneration material”.
„Unser Material hat eine dem natürlichen Knochen nachempfundene Zusammensetzung. Es ist gut verträglich für Zellen, fördert das Knochenwachstum, besitzt ausgezeichnete mechanische Eigenschaften und kann im 3D-Druck verwendet werden. Damit hat es das Potential, herkömmliche Behandlungen und andere Lösungen auf dem Markt zu übertreffen“, so Lee-Thedieck. Dadurch könnten Implantate hergestellt werden, die für die Patientenbedürfnisse optimiert sind. Dazu gehört beispielsweise die Möglichkeit, das Material faltbar zu drucken, sodass es minimalinvasiv in Defektstellen eingebracht werden kann, wo es sich dann wieder entfaltet. „Die Nutzung etablierter Bestandteile und unser Ansatz, der ausschließlich Materialien verwendet, ermöglichen voraussichtlich einen schnelleren Weg zur klinischen Anwendung und behördlichen Zulassung im Vergleich zu Entwicklungen, die biologische Bestandteile wie Zellen oder bisher unbekannte Komponenten enthalten“, schätzt Lee-Thedieck ein.
In dem jetzt geförderten Vorhaben wird sie gemeinsam mit ihrem Team das Material für die Knochenregeneration validieren, eine Marktanalyse durchführen, Zielgruppen und Transferwege untersuchen und eine Strategie für die Kommerzialisierung ausarbeiten. „Wir gehen davon aus, dass PRIOBONE nach erfolgreicher Validierung eine kosteneffiziente, individualisierbare Alternative zu derzeitigen Behandlungen bieten wird, die das Potential hat, die wirtschaftliche, individuelle und gesellschaftliche Belastung durch Knochendefekte kritischer Größe deutlich zu senken“, so Lee-Thedieck.
Proof of Concept (PoC) ist eine Förderlinie des European Research Council (ERC – zu Deutsch Europäischer Forschungsrat), die zusätzlich zu den Hauptförderlinien für innovative Spitzenforschung (Starting, Consolidator, Advanced und Synergy Grant) vergeben werden kann. Sie richtet sich somit ausschließlich an Forschende, die bereits einen ERC-Grant – eine der renommiertesten Forschungsförderungen in Europa – innehaben. Mithilfe eines PoC soll das kommerzielle oder gesellschaftliche Potenzial eines abgeschlossenen ERC-Projekts erkundet werden. Die Förderung beträgt 150.000 Euro. 
Aktuell forschen 17 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der LUH mit einem laufenden ERC-Grant; davon neun mit einem ERC Starting Grant (darunter Prof. Dr. Cornelia Lee-Thedieck), sechs mit einem ERC Consolidator Grant und zwei mit einem ERC Advanced Grant.

14.08.2023: Vortragsreihe: Drei Wissensorte – sechs Perspektiven

Die Leibniz Universität Hannover (LUH) bringt in einer dreiteiligen Vortragsreihe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen mit prominenten Gesichtern der Stadtgesellschaft. Die Veranstaltungen finden in den Herrenhäuser Gärten, in der Marktkirche und im Erlebnis-Zoo statt. Für den kostenfreien Eintritt sind Anmeldungen erforderlich: https://www.uni-hannover.de/universum
Das Referat für Kommunikation und Marketing der LUH organisiert diese Reihe im Kontext des Wissenschaftsjahres 2023 „Unser Universum“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Ergänzt werden die Vorträge durch eine Ausstellung im neu konzipierten Leibniz Science Cube im Sockelgeschoss des Welfenschlosses der LUH (Welfengarten 1). Diese kann jederzeit kostenfrei von der Öffentlichkeit besucht werden und gibt Einblicke vom Gravitationswellendetektor LISA über die Höhen­forschungs­raketen­mission MAIUS bis zum Einstein-Elevator für Experimente unter Schwerelosigkeit.
Die Veranstaltungen der Vortragsreihe „Leibniz UNIversum: Drei Wissensorte – sechs Perspektiven“ im Überblick:
Dienstag, 29. August 2023, 18 Uhr, Herrenhäuser Gärten (Herrenhäuser Straße 4)
Un(i)fassbar: Leibniz und die Wasserkunst – Der Barockgarten als Spiegel des Universums
Was kann uns ein Garten über unsere Existenz erzählen? Wie können wir Natur zähmen und gestalten, ohne sie zu zerstören? Und wie gehören Natur und Technik zusammen? Die Herrenhäuser Gärten galten schon zu Lebzeiten von Gottfried Wilhelm Leibniz als Spiegel göttlicher Ordnung. Die 2021 umfangreich restaurierte Wasserkunst ist ein Denkmal der Kultur- und Technikgeschichte: Einst trieb sie im Barockgarten in Herrenhausen die Große Fontäne – die höchste ihrer Zeit - und die zahlreichen Wasserspiele an und war Ausdruck der Machtentfaltung der Welfen. Der Universal­gelehrte G. W. Leibniz sah im visuellen und akustischen Gestaltungselement ‚Wasser‘ aber auch die Harmonie eines von Naturgesetzen und mathematischen Prinzipien durchwalteten Universums abgebildet. Ein Abend im historischen Gartentheater mit Prof. Dr. Anke Seegert (Direktorin der Herrenhäuser Gärten) und Dr. Ariane Walsdorf (Leibnizforscherin, LUH). Eine Anmeldung ist erforderlich – für den Zutritt zu den Herrenhäuser Gärten werden kostenlose Eintrittskarten benötigt.

Dienstag, 5. September 2023, 18 Uhr, Marktkirche Hannover (Hanns-Lilje-Platz)
Un(i)glaublich: Glauben und Wissen – kein Gegensatz
Wie nah sind sich Glauben und Wissen? Wie sehr schon die Art des Fragens die Antworten und den Zugang zur Welt beeinflusst, darüber verständigen sich der Professor für Experimentelle Quantenoptik der LUH, Prof. Dr. Christian Ospelkaus, und der Theologe und Maschinenbau­ingenieur Ralph Charbonnier, Theologischer Vizepräsident im Landeskirchenamt Hannover. Die beiden sind den großen Fragen auf der Spur: Woher kommen wir? Was sind die großen Kräfte, die unsere Welt gestalten - Materie oder Antimaterie? Und wo ist der Bauplan für das Ganze? Um Anmeldung wird gebeten.

Dienstag, 19. September 2023, 18 Uhr, Erlebnis-Zoo Hannover (Adenauerallee 1)
Un(i)möglich: Lebensraum gestalten für Mensch und Tier
Menschen gestalten Lebensräume für sich und für andere Lebewesen: ob sie Land als Bauland oder als Naturschutzgebiet ausweisen, oder ob sie ein Habitat für Berberlöwen im Zoo anlegen. Wieviel Gutes oder weniger Gutes sie damit anrichten, zeigt sich oftmals erst später. Ins Gespräch kommen Andreas Michael Casdorff (Geschäftsführer Zoo Hannover gGmbH) und Prof. Dr. Benjamin Burkhard (Professor für Physische Geographie, LUH). Eine Anmeldung ist erforderlich – für den Zutritt zum Zoo werden kostenlose Eintrittskarten benötigt.

Weitere Informationen zu den Angeboten der LUH im Wissenschaftsjahr „Unser Universum“ und die Möglichkeit zur Anmeldung für die Vortragsreihe: https://www.uni-hannover.de/universum 

14.08.2023: SommerUni in der Leibniz-Stadt 2023

Die diesjährige SommerUni in der Leibniz-Stadt startet am 23. August. Bis zum 12. September gibt es dann unter dem Motto „Leibniz, die Zivilgesellschaft und das Grün der Stadt“ ein vielfältiges Programm für alle Interessierten. Die SommerUni, die in Kooperation von Leibniz Universität Hannover (LUH) und Landeshauptstadt Hannover organisiert wird, spannt den Bogen von der Gartenkunst in den Herrenhäuser Gärten bis hin zur Begrünung von Dächern und Fassaden in unserer Zeit. Angeboten werden Vorträge, Seminare und Workshops aus den Bereichen Gartenkunst und Landschaftsökologie, Solarenergie, Landschaftsarchitektur und Landwirtschaft sowie Wissenschaftsgeschichte, Literatur und Musikwissenschaft. Auch Gottfried Wilhelm Leibniz steht bei vielen Veranstaltungen im Fokus.  
Die SommerUni in der Leibniz-Stadt beginnt am Mittwoch, 23. August 2023, um 15 Uhr mit einer Eröffnungsveranstaltung im Lichthof der LUH, Welfengarten 1, 30167 Hannover. Der Präsident der LUH, Prof. Dr. Volker Epping, und Bürgermeisterin Monica Plate sprechen Grußworte. Den Eröffnungsvortrag „Lebensraum Stadt im Globalen Wandel – Herausforderungen durch Klimawandel und Urbanisierung für Gesundheit von Mensch und Natur“ hält Prof. Dr. Nadja Kabisch, Professorin für Digitale Landschaftsökologie an der LUH. Derzeit arbeitet sie unter anderem an einem Smart City Modellprojekt in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover zur digitalen, nachhaltigen und integrierten Stadtentwicklung mit Ausrichtung am Gemeinwohl.
Das Programm der SommerUni in der Leibniz-Stadt ist unter https://www.sommer.uni-hannover.de zu finden. Zu den kostenpflichtigen Veranstaltungen ist eine Anmeldung notwendig. Die Eröffnung am 23. August ist kostenfrei zugänglich, um Anmeldung wird jedoch gebeten: per E-Mail an info@ghs.uni-hannover.de oder telefonisch unter 0511 762 5687.

31.07.2023: Rotorblätter und Kunststoffabfall aus der Industrie: Forschungsprojekt zum mechanischen Recycling startet

Gut für die Umwelt, aber schwer zu entsorgen: Windenergieanlagen halten im Schnitt 20 Jahre, dann müssen sie ersetzt werden. Das Recycling alter Anlagen gestaltet sich jedoch schwierig. Insbesondere die Rotorblätter stellen aufgrund ihrer Materialzusammensetzung aus faserverstärkten Kunststoffen ein Problem da. Auch andere kunststoffbasierte Abfälle, wie etwa Kofferraumabdeckungen aus Autos sowie kleinere Teile, beispielsweise aus Gesundheits- und Pharmaanwendungen sowie elektrischen und elektronischen Anwendungen, können zurzeit nicht oder nur schlecht wiederverwertet werden. 
An diesem Punkt setzt ein neues Forschungsvorhaben am IKK - Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik der Leibniz Universität Hannover (LUH) in Zusammenarbeit mit KraussMaffei Extrusion (Laatzen) an, das zum 1. Juli 2023 gestartet ist. Unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Hans-Josef Endres wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein neues Verfahren entwickeln, um industrielle Abfälle aus technischen Kunststoffbauteilen, das bedeutet aus faserverstärkten Kunststoffen und kunststoffbasierten Materialverbünden wieder nutzbar zu machen. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur finanziert das Projekt ReKon mit rund 550.000 Euro; die Förderdauer beträgt zwei Jahre. 
Die Idee hinter dem Projekt ist, dass recycelte Kunststoffe in der Industrie möglichst dort wieder angewendet werden sollen, wo sie herkommen (Closed-loop Recycling). Aus einer Kofferraumabdeckung könnte so später wieder eine Kofferraumabdeckung oder zumindest ein anderes Automobilbauteil werden. „Die Qualität eines Produkts steigt mit einer möglichst hohen Sortenreinheit und geringem Verschmutzungsgrad des Inputs. Die Vorbehandlungsschritte Sortierung, Trennung, Waschen und Reinigung spielen daher eine entscheidende Rolle“, sagt Professor Endres. Die Vorteile, wenn der Produzent des ursprünglichen Teils sich auch um das Recycling kümmert, liegen auf der Hand: Die genaue Zusammensetzung des Kunststoffes und der Bauteile sind bekannt, die Sortierung ist dadurch erheblich einfacher. Zudem sind die Wege kurz, lange Transporte mit hoher CO2-Bilanz werden vermieden. Am Ende werden die zukünftigen Bauteilgenerationen dadurch auch recyclinggerechter designt. Damit sinkt der Verbrauch an wertvollen Rohstoffen.
Beim Recycling von Kunststoffen gibt es zurzeit mehrere Möglichkeiten: Immer häufiger kommen chemische, neuerdings auch lösungsmittelbasierte Verfahren zum Einsatz. Am IKK setzt das Team um Professor Endres auf die etablierten, jedoch bei weitem nicht ausentwickelten mechanischen Recycling-Methoden. Im Vergleich zeichnen sich diese mechanischen Recyclingverfahren durch einen deutlich geringeren Energie- und Ressourcenbedarf aus. Das Prinzip ist einfach und auch bei anderen Ausgangsstoffen wie etwa Textilien anwendbar: Der Kunststoffabfall wird zunächst zerkleinert. In einem Extruder wird anschließend das so gewonnene Material mittels hohem Druck und hoher Temperaturen aufgeschmolzen, gereinigt und schließlich zu einer Art Granulat verarbeitet. Dieses Rezyklat – feine Körnchen aus Kunststoff – bildet dann die Basis für neue Bauteile, die an anderer Stelle wiedereingesetzt werden können.
Das neue Forschungsprojekt legt den Schwerpunkt auf Bauteile, bei denen unterschiedliche Kunststoffe und auch andere Materialien so verbunden sind, dass sie mit den aktuell industriell verfügbaren Recyclingtechnologien nicht mehr getrennt werden können. Es geht dabei hauptsächlich um Faserverbundkunststoffe aus Rotorblättern, Materialverbünde aus der Pharmaindustrie, Elektroschrott sowie die sogenannte Schredderleichtfraktion aus der Automobilindustrie, die trotz des hohen Kunststoffanteils derzeit als nicht recycelbar gilt und meist in die Verbrennung geht.
Die Mengen an Kunststoffabfällen in der Industrie werden künftig noch weiter zunehmen. So enthält mittlerweile ein Neuwagen mehr als 300 Kilogramm Kunststoff, und die EU hat mit der ganz aktuell vorgelegten Altfahrzeugverordnung ehrgeizige Recyclingquoten für die zukünftigen Fahrzeuggenerationen formuliert. Auch bei den Windenergieanlagen steigt die Zahl der Anlagen, die in den nächsten Jahren wiederaufbereitet werden müssen. Eine Studie des Bundesumweltamtes von 2022 rechnet mit bis zu 430.000 Tonnen an Glasfaserverstärktem Kunststoffen allein aus den Rotorblättern, die bis 2040 anfallen werden. 

19.07.2023: Trotz quantenphysikalischer Zweifel: Einsteins Relativitätstheorie erneut bestätigt

Eine der grundlegendsten Annahmen in der fundamentalen Physik besagt, dass die verschiedenen Eigenschaften von Masse – Schwere, Trägheit und Anziehungskraft – im Verhältnis zueinander immer gleich bleiben. Wäre diese Äquivalenz nicht gegeben, würde das der Einstein’schen Relativitätstheorie widersprechen und unsere aktuellen Physikbücher müssten umgeschrieben werden. Obwohl alle bisherigen Messungen das Äquivalenzprinzip bestätigen, müsste es aus quantentheoretischer Sicht eigentlich eine Verletzung geben. Diese Unvereinbarkeit zwischen der Einstein’schen Gravitationsphysik und der modernen Quantentheorie ist der Grund, warum immer genauere Tests des Äquivalenzprinzips einen so hohen Stellenwert haben. Einem Team des Zentrums für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen ist es nun zusammen mit dem Institut für Erdmessung (IfE) der Leibniz Universität Hannover gelungen, mit 100-facher verbesserter Genauigkeit nachzuweisen, dass schwere und anziehende Masse immer gleich – also äquivalent – sind, unabhängig von der speziellen Zusammensetzung der jeweiligen Massen. Diese Forschungsergebnisse entstanden im Rahmen des Exzellenzclusters „QuantumFrontiers“ und wurden heute in der Fachzeitschrift „Physical Review Letters“ als Highlight-Artikel veröffentlicht.
Die träge Masse widersetzt sich der Beschleunigung und sorgt z.B. dafür, dass man beim Anfahren eines Autos nach hinten in den Sitz gedrückt wird. Die schwere Masse reagiert auf die Gravitation und sorgt auf der Erde für unser Gewicht. Die anziehende Masse bezieht sich auf die Anziehungskraft, die ein Körper ausübt, genauer gesagt die Größe seines Gravitationsfeldes. Für die Allgemeine Relativitätstheorie ist die Äquivalenz dieser Eigenschaften von grundlegender Bedeutung. Daher wird sowohl die Gleichheit von träger und schwerer Masse als auch die Gleichheit von schwerer und anziehender Masse mit immer höherer Genauigkeit getestet.
Würde man hypothetisch davon ausgehen, dass schwere und anziehende Masse nicht gleich wären – ihr Verhältnis also vom Material abhängt – würden sich Objekte, die aus verschiedenen Materialien mit unterschiedlichen Massenmittelpunkten bestehen, selbst beschleunigen. Da der Mond aus einer Aluminiumhülle und einem Eisenkern besteht, deren Massenmittelpunkte gegeneinander versetzt sind, müsste sich dann eine Beschleunigung des Mondes ergeben. Diese hypothetische Geschwindigkeitsänderung könnte man dank des „Lunar Laser Ranging“ mit hoher Genauigkeit ausmessen. Dabei werden Laser von der Erde auf die Spiegel ausgerichtet, die von den Apollo-Missionen und dem sowjetischen Luna-Programm auf dem Mond platziert wurden. Seitdem werden die Laufzeiten der Laserstrahlen aufgezeichnet. Das Forschungsteam konnte nun die Daten des „Lunar Laser Ranging“ von über 50 Jahren, d.h. von 1970 bis 2022, analysieren und auf solche „Massenungleichheits“-Effekte untersuchen. Da kein Effekt zu finden war, bedeutet dies, dass die schwere und anziehende Masse bis auf ca. 14 Nachkommastellen gleich ist. Das ist eine um zwei Größenordnungen bessere Abschätzung gegenüber der bisher besten Untersuchung von 1986.
Das Institut für Erdmessung der LUH verfügt – als eines von weltweit nur vier Zentren zur Analyse von Laserentfernungsmessungen zum Mond – über einzigartige Expertise in der Auswertung der Daten, insbesondere zum Test der Allgemeinen Relativitätstheorie. Es hat auch in der aktuellen Arbeit die Analysen der Lunar Laser Ranging-Messungen durchgeführt, mit zugehöriger Fehlerberechnung und Interpretation der Ergebnisse.
Die aktuelle Forschungsarbeit wurde von Vishwa Vijay Singh, Jürgen Müller und Liliane Biskupek vom Institut für Erdmessung der Leibniz Universität Hannover sowie Eva Hackmann und Claus Lämmerzahl vom Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation in der Fachzeitschrift „Physical Review Letters“ veröffentlicht und als „Editors’ suggestion“ besonders hervorgehoben.

19.07.2023: Sportlicher Erfolg dank KI?

Welche Positionen nehmen die Spielerinnen und Spieler bei eigenem Ballbesitz ein, und welche weiteren Spielphasen resultieren daraus in der Regel? Wann und wo wird der Gegner unter Druck gesetzt? Welches Spielsystem inklusive Laufwege hat das Team einstudiert? Welche Spielzüge führen zum Torerfolg? Um diese Fragen zu beantworten, werden Daten analysiert. Im professionellen Fußball und Handball müssen im Scouting und in der Spielanalyse in immer kürzerer Zeit immer mehr Daten verarbeitet und interpretiert werden. Methoden der künstlichen Intelligenz sind daher aus dem Sport nicht mehr wegzudenken und gewinnen zunehmend an Bedeutung. Auf der Basis von Video-, Event- und Positionsdaten haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedene Tools entwickelt und validiert, mit denen sich Sportspieldaten komplett automatisiert, extrem schnell und zuverlässig extrahieren und bewerten lassen.
So ermöglichen zum Beispiel technologische Fortschritte in der Sensortechnik und (semi-)automatisierten Datensammlung umfangreiche Analysen in den Sportarten Fußball, Basketball und Handball. Dabei werden zur Belastungssteuerung moderne Trackingsysteme sowohl im Wettbewerb als auch im Training eingesetzt. Das Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) und das Forschungszentrum L3S der Leibniz Universität Hannover (LUH) haben nun erfolgreich das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt „MM4SPA – Multimodale Analyse für Sports Analytics: Intelligente Synchronisierung und semantische Anreicherung von Positions- und Videodaten zur Analyse von Sportspieldaten“ abgeschlossen. 
Ziel des Projekts war die Entwicklung von maschinellen Lernverfahren zur multimodalen semantischen Analyse von Sportspielen aus unterschiedlichen Domänen, um so Expertinnen und Experten qualitativ hochwertige Analysen zu ermöglichen. Das Projekt wurde im Rahmen der Förderlinie „Anwendung von Methoden der Künstlichen Intelligenz in der Praxis“ positiv begutachtet und über den Projektzeitraum von 2020 bis 2023 mit mehr als 800.000 Euro finanziert. Mit dieser Förderlinie unterstützt das BMBF Vorhaben, die den Transfer von innovativen Forschungsergebnissen aus dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz in die Praxis zum Ziel haben. 
„Wir konnten insbesondere die exakte Synchronisation von Event-, Video- und Positionsdaten weiterentwickeln, welche essentiell für die Entwicklung und Anwendbarkeit multimodaler Ansätze ist. Neben granulareren sportartübergreifenden Definitionen und Lösungen zur Eventerkennung haben wir ein Open Science Framework zur Verarbeitung von Sportdaten implementiert“, so Prof. Dr. Daniel Memmert, geschäftsführender Leiter des Instituts für Trainingswissenschaft und Sportinformatik der Deutschen Sporthochschule Köln. Er und sein Team beschäftigen sich seit Jahren mit der Analyse (z.B. mit SOCCER©) sowie Simulation von komplexen Positionsdaten (sog. Big Data) und haben hierzu theoretische Rahmenmodelle entwickelt und validiert (vgl. DFG-Projekt „e-Science“). 
Weiterer Projektpartner ist das Münchner Technologieunternehmen KINEXON, Experte im Bereich der Echtzeiterhebung und -verarbeitung von Sportleistungsdaten, mit dem die Sporthochschule seit fünf Jahren zusammenarbeitet. Im Zuge dieser Kooperation ist das Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik eine der wenigen Forschungsstätten weltweit, an der Positionsdaten in den Spielsportarten Indoor und Outdoor erfasst werden können. Im Rahmen des aktuellen Projekts ist es gelungen, Methoden des maschinellen Lernens in die bestehende Analyseplattform von KINEXON zu integrieren. „Die entwickelten Verfahren wurden prototypisch in unsere Software integriert, um die Analysen dem Sport und unseren Partnern verfügbar machen zu können“, so der Geschäftsführer von KINEXON Sports & Media, Dr. Maximilian Schmidt.
Die für das Projekt nötige Expertise im Umgang mit Videodaten und maschinellen Lernverfahren trug das Forschungszentrum L3S der Leibniz Universität Hannover bei. Hier befasst sich der Informatiker Professor Dr. Ralph Ewerth gemeinsam mit seiner Forschungsgruppe „Visual Analytics“ seit vielen Jahren mit der Analyse von Videos und Daten, die in mehreren Modalitäten vorliegen (zum Beispiel Sprache und Bild) oder mit unterschiedlichen Sensoren erfasst wurden. Die Arbeitsgruppe erforscht und entwickelt unter anderem Methoden der automatischen Videoanalyse und des künstlichen Sehens mithilfe von maschinellen Lernverfahren. „Durch eine präzise Spielfeldregistrierung als Grundlage für die semantische Verknüpfung von Video- und Positionsdaten konnten wir Methoden zur Erkennung von Spielphasen, wie zum Beispiel Pressing, für die weitergehende Spielanalyse vorantreiben“, skizziert Prof. Ewerth den Einsatzbereich des hannoverschen Teams.

14.07.2023: Künstliche Intelligenz – nachhaltig und ressourcenschonend?

Künstliche Intelligenz (KI) kommt inzwischen in vielen Branchen zur Anwendung und kann auch sehr sinnvoll für Nachhaltigkeitsvorhaben eingesetzt werden – etwa zur Klassifikation von Müll, für nachhaltige architektonische Entwicklungen in der digitalisierten Stadt oder zielgenaues Fällen von Bäumen. Doch läuft KI, wenn sie mit großem Rechenaufwand betrieben wird, dem Ziel der Nachhaltigkeit nicht selbst zuwider? Vor allem die Analyse von großen Datenmengen hat meist einen hohen Energieverbrauch und erzeugt einen großen ökologischen Fußabdruck.    
Ein Forschungsteam der Leibniz Universität Hannover (LUH) hat sich zum Ziel gesetzt, ressourcensparende KI-Anwendungen zu entwickeln. Das Gesamtprojekt, an dem verschiedene Institute der LUH und die VISCODA GmbH beteiligt sind, wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert (LUH-Anteil: 1,2 Millionen Euro). Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betrachten dafür exemplarisch Fahrassistenzsysteme, die in Fahrzeuge eingebaut werden, um die Sicherheit, den Komfort oder auch die Wirtschaftlichkeit des Fahrens zu verbessern. Ziel ist eine deutliche Einsparung von Energie durch effizientere Algorithmen, Kommunikation und Hardware. Wenn dieses erfolgreich ist, ließe sich das im Projekt entwickelte ganzheitliche Konzept auf viele andere Bereiche übertragen, in denen KI beziehungsweise Deep Learning als Methode des maschinellen Lernens zum Einsatz kommt. Das im Frühjahr gestartete Forschungsvorhaben GreenAutoML4FAS, an dem mehrere Institute der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik in Kooperation mit der VISCODA GmbH beteiligt sind, läuft zunächst bis Februar 2026.   
Das so genannte „Grüne Fahrassistenz-System“ wird eine Reihe von Entwicklungen beinhalten, die maßgeblich zur Energieeinsparung beitragen. So sollen etwa Algorithmen optimiert werden, indem zum Beispiel anstelle von komplexen Berechnungen einfachere Operationen verwendet werden. Die Herausforderung besteht darin, trotz starker Vereinfachung genügend Informationen beizubehalten. Eine ähnliche Herausforderung existiert in der Datenkomprimierung: Welche Informationen sind zum Beispiel wichtig, damit weiterhin eine Person erkannt werden kann? Die Kommunikation zwischen Komponenten ist deutlich schneller und effizienter, wenn nicht alle Informationen, sondern nur die entscheidenden, verschickt werden. Die Effizienz von Software hängt grundsätzlich aber auch von der genutzten Hardware ab. Alle diese Aspekte können einzeln oder in Kombination verbessert werden. Das Team des Verbundprojekts hat sich zum Ziel gesetzt, durch die Summe der Maßnahmen die Energieeinsparung deutlich zu erhöhen.

10.07.2023: Leibniz und das Universum: Zwei neue Ausstellungen im Welfenschloss

Das Geburtstagsgeschenk hätte Gottfried Wilhelm Leibniz sicherlich gefallen: Die Leibniz Universität Hannover (LUH) ehrt ihren Namenspatron anlässlich seines 377. Geburtstages mit zwei Ausstellungen. Nach der offiziellen Eröffnung am Mittwoch, 5. Juli 2023, sind sie nun im Sockelgeschoss des Welfenschlosses (Welfengarten 1) auch für die Öffentlichkeit zugänglich. 
EXPLORE! Leibniz ist das neue explorative Schaufenster der LUH und eine Hommage an das Leben und Wirken des großen Universalgelehrten und Namenspatrons: Gottfried Wilhelm Leibniz. Unter dem Motto EXPLORE! Leibniz werden Geschichte und Zukunft der universitären Forschung und Lehre der Leibniz Universität exemplarisch und anfassbar vermittelt und mit den Forschungen und Wissensgebieten von Gottfried Wilhelm Leibniz in Bezug gesetzt.
Zu den Führungen mit Leibniz-Expertin Dr. Ariane Walsdorf vom Referat für Kommunikation und Marketing der LUH sind alle Interessierten willkommen. Auch Rundgänge für Kinder (ab 5. Klasse) sowie in englischer Sprache sind auf Nachfrage möglich. Anmeldungen nimmt das Referat für Kommunikation und Marketing telefonisch (0511 762-5342) oder per E-Mail (kommunikation@uni-hannover.de) entgegen.
Im Leibniz Science Cube des Referats für Kommunikation und Marketing werden jeweils passend zum Thema des Wissenschaftsjahres Forschungsprojekte der Leibniz Universität kommuniziert. In diesem Jahr findet sich hier unter dem Titel „Leibniz UNIversum“ Spannendes aus Astrophysik, satellitengestützter Erdvermessung und Quantenoptik, rund um das Thema Universum. Außerdem erfahren die Besucherinnen und Besucher, welche Gedanken sich bereits Gottfried Wilhelm Leibniz über kristallische Kugeln am Himmel und über unzählige Erden im Weltall machte. Der Leibniz Science Cube ist so konzipiert, dass die Ausstellung „Leibniz UNIversum“ jederzeit individuell betrachtet werden kann.

10.07.2023: Mit Künstlicher Intelligenz zur alternativen Fleischproduktion

Eine Fleischproduktion mit geringem ökologischen Fußabdruck: An diesem Ziel arbeitet das Mittelstand-Digital Zentrum Hannover der Leibniz Universität Hannover (LUH) in einem Projekt mit dem Start-up Lower Impact GmbH. Gemeinsam haben sie einen Demonstrator für eine automatische Mehlwurm-Sortieranlage entwickelt.
Bietet die Insekten-Zucht eine ressourcenschonende Lösung für den steigenden Fleischkonsum weltweit? Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen wuchs die Fleischproduktion von 2000 bis 2020 global um 45 Prozent. Die konventionelle Tierzucht setzt große Mengen an Treibhausgasen frei und benötigt sehr viele Ressourcen – insbesondere Anbauflächen für Futtermittel sowie Wasser, Dünger und Pestizide.
Deutlich ressourcenschonender ist die Aufzucht von Insekten wie beispielsweise Mehlwürmern, den Larven des Mehlkäfers: Sie benötigen weniger Platz, weniger Wasser und weniger Futter. Mehlwürmer können sogar mit organischen Abfällen gefüttert werden, die ansonsten entsorgt werden müssten – so lässt sich biologischer Abfall wieder in die Wertschöpfungskette zurückführen.
Wegen ihres hohen Gehalts an Proteinen, gesunden ungesättigten Fettsäuren sowie Nährstoffen wie Zink und Eisen können Mehlwürmer als hochwertiges Nahrungsmittel dienen. Es liegt also nahe, einen Teil der konventionellen Fleischproduktion durch Insekten zu ersetzen – sobald sich diese in großer Zahl effizient und wirtschaftlich züchten lassen. Bisher gibt es dafür keine geeigneten Produktionsanlagen. Ändern will dies ein Start-up aus Hannover: Die Lower Impact GmbH will die Produktion von Mehlwürmern automatisieren und die Mehlkäfer-Larven als nachhaltige Proteinquelle etablieren.
Das Mittelstand-Digital Zentrum Hannover unterstützt dabei: Die Digitalisierungs-Expertinnen und -Experten haben gemeinsam mit Lower Impact eine automatische Mehlwurm-Sortieranlage entwickelt und einen Demonstrator gebaut.
Die Sortieranlage besteht aus einem Förderband, einer Kamera, KI-basierter Bildauswertungssoftware und 16 Druckluftventilen. Die Mehlwürmer werden auf dem Förderband durch die Anlage transportiert und von der Kamera erfasst. Eine KI-basierte Bildauswertung klassifiziert sie in Echtzeit nach ihrer Größe und bestimmt die Positionen der größten Mehlwürmer auf dem Förderband. Diese Daten werden an die Ventilsteuerung weitergegeben, die zum richtigen Zeitpunkt eines der 16 Ventile öffnet und per Druckluft einen Mehlwurm vom Band pustet.
Mit der automatischen Sortieranlage werden sogenannte Überperformer – besonders große Käferlarven, die für die weitere Zucht eingesetzt werden – schnell und effizient ausgewählt. „Diese optische Sortierung ist die einzig wirtschaftliche Lösung“, sagt Zentrumsmitarbeiterin Anne Rathje, die gemeinsam mit Lower Impact den Demonstrator für die Sortieranlage entwickelt hat. 
Das Sortieren der Mehlwürmer ist zwar nur einer von vielen Arbeitsschritten bei der Aufzucht – „aber der Schritt, der am schwierigsten zu automatisieren ist“, so Rathje. Bisher seien für die Sortierung Siebe mit unterschiedlichen Maschenweiten eingesetzt worden. Dabei blieben häufig Mehlwürmer im Sieb stecken und mussten per Hand entfernt werden – das ist zu aufwändig und teuer, wenn Mehlwürmer in großem Maßstab für die Lebensmittelindustrie produziert werden sollen. Durch die optische Sortierung und das Aussortieren per Druckluft sind keine manuellen Arbeitsschritte mehr notwendig. 
Die Größenermittlung per KI-Bildauswertung bietet noch einen weiteren Vorteil: An der Größe der Mehlwürmer lassen sich Rückschlüsse auf ihren Gesundheitszustand und damit auf die Haltung ziehen. Wenn zusätzlich noch weitere Parameter erfasst werden – etwa die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, die Art und Menge des Futters –, können diese mit der Mehlwurmgröße abgeglichen werden. So lässt sich herausfinden, welche Haltungsbedingungen optimal sind.
Werden die Umgebungsbedingungen behutsam verändert, lässt sich überprüfen, wie die Würmer am besten gedeihen und ob beispielsweise eine etwas wärmere Umgebung, eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit oder ein anderes Futter zu größeren Würmern führt. Die Haltungsbedingungen lassen sich auf diese Weise kontinuierlich überwachen und optimieren.
Das Mittelstand-Digital Zentrum Hannover, an dem die LUH maßgeblich beteiligt ist, ist Teil des Netzwerks Mittelstand-Digital. Das Netzwerk bietet mit den Mittelstand-Digital Zentren, der Initiative IT-Sicherheit in der Wirtschaft und Digital Jetzt umfassende Unterstützung bei der Digitalisierung.
Kleine und mittlere Unternehmen profitieren von konkreten Praxisbeispielen und passgenauen, anbieterneutralen Angeboten zur Qualifikation und IT-Sicherheit. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ermöglicht die kostenfreie Nutzung und stellt finanzielle Zuschüsse bereit.
Weitere Informationen gibt es unter www.mittelstand-digital.de.

10.07.2023: Forum Wissenschaftsreflexion: Grundstein ist gelegt

Im Frühjahr 2023 haben die Rohbauarbeiten für den Forschungsbau Forum Wissenschaftsreflexion der Leibniz Universität Hannover (LUH) begonnen. Jetzt ist offiziell der Grundstein für das neue Gebäude in der hannoverschen Nordstadt gelegt. Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Epping, die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer des Forschungsbaus, die verantwortlichen Architekten, Mitarbeitende des Gebäudemanagements der LUH und Gäste haben heute feierlich den Grundstein inklusive Zeitkapsel auf dem Baugrundstück platziert.
Das neue Gebäude wird direkt an das bestehende LUH-Gebäude Im Moore 21 angebaut. Der Innenausbau soll im Frühjahr 2024 anfangen, die Fertigstellung des Forschungsbaus ist für September 2025 geplant. Die Kosten werden rund 19,3 Millionen Euro betragen, von denen das Land knapp zwölf Millionen Euro trägt, davon rund 9,6 Millionen Euro aus dem Programm „zukunft.niedersachsen“; der Bund übernimmt rund 7,3 Millionen Euro. Ursprünglich wurde der Bau mit 14,7 Millionen Euro kalkuliert, die je zur Hälfte vom Bund und vom Land getragen werden sollten. Da sich die Kosten durch die enormen Baupreissteigerungen der letzten Jahre deutlich erhöht haben, hat sich das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur bereiterklärt, die entstehenden Mehrkosten zu übernehmen.
„Mit der Initiierung der ,Wissenschaftsreflexion‘ ist es gelungen, eine Infrastruktur zu schaffen, die der gesamtgesellschaftlichen Dimension von Wissenschaft und Hochschule gerecht wird. Gemeinsam mit dem Bund leisten wir als Land einen wichtigen Beitrag dazu, dass hier ein deutschlandweit einzigartiger Forschungsbau entsteht, der ideale Bedingungen bietet, um neue Forschungsideen in der Wissenschafts- und Hochschulforschung zu entwickeln und Expertise zusammenfließen zu lassen“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs. „Ich bin überzeugt, dass die Leibniz Universität Hannover hier weitere bedeutsame Impulse für die Forschungslandschaft setzen wird und so ihre Relevanz in der internationalen Forschung weiter ausbauen und gleichzeitig den Wissenschaftsstandort Niedersachsen stärken wird.“
„Ich bin glücklich darüber, dass wir als eine der wenigen Universitäten in Deutschland überhaupt und als einzige Universität im TU9-Verbund bald auch einen geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschungsbau haben. Das ist ein nach außen sichtbares Zeichen, dass die LUH nicht nur ein starkes technisch-naturwissenschaftliches Profil, sondern mit der Wissenschaftsreflexion auch einen weithin sichtbaren Forschungsschwerpunkt in den Geistes- und Sozialwissenschaften hat. Diesen haben wir in den vergangenen 10 bis 15 Jahren systematisch aufgebaut, und sein Erfolg ist unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu verdanken.“, betonte Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Epping.    
Die Sprecherin des Forums Wissenschaftsreflexion, Prof. Dr. Eva Barlösius (Institut für Soziologie und LCSS), erläuterte: „Die LUH zeichnet sich durch bundesweite Alleinstellungsmerkmale im Forschungsfeld Wissenschaftsreflexion aus. Wir führen die Forschung aus den verschiedenen beteiligten Disziplinen systematisch zusammen und haben spezifische Strukturen der Nachwuchsförderung bereits während des Studiums etabliert, die einzigartig sind. Wir freuen uns sehr, dass wir durch den Neubau unsere Forschung zukünftig noch besser vorantreiben können.“ Auf bauliche Details ging Gerhard Wolf (Michel+Wolf Architekten, Stuttgart) ein. Der Neubau wird eine gesamte Nutzfläche von gut 2.100 Quadratmetern mit Raum für interdisziplinäre Forschung, einer Wissenswerkstatt mit innovativer Forschungsinfrastruktur, Begegnungsorten und Veranstaltungsräumen für wissenschaftliche Konferenzen bieten. Er soll im Sinne der Nachhaltigkeit nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert werden.
An keiner anderen Universität in Deutschland existieren vergleichbar viele Professuren in den Themengebieten Wissenschafts- und Hochschulforschung – an der LUH sind es 20. Beteiligt sind Philosophie, Soziologie, Volkswirtschaftslehre, Politik- und Rechtswissenschaften. Der neue Forschungsbau wird die bislang auf unterschiedliche Universitätsstandorte verteilten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammenführen.
Folgende Forschungsgruppen werden ins Forum Wissenschaftsreflexion einziehen:
das Institut für Philosophie mit der DFG Kollegforschungsgruppe „SOCRATES“ (Social Credibility and Trustworthiness of Expert Knowledge and Science-Based Information),
die Forschungsgruppe Soziologische Wissenschafts- und Hochschulforschung des Instituts für Soziologie,
das Centre for Ethics and Law in the Life Sciences (CELLS),
die LCSS-Graduiertenschule "Wissenschaft und Gesellschaft"
das interdisziplinäre Forschungszentrum Leibniz Center for Science and Society (LCSS),
das Forschungszentrum des DZHW (Deutsches Zentrum für Wissenschafts- und Hochschulforschung)
die TIB Nachwuchsforschungsgruppe „Wissensinfrastrukturen“

10.07.2023: Klimaproteste aus der Perspektive des Rechts. Hannovers Verständigung mit der ‚Letzten Generation‘

Kann die Politik sich mit Opposition und Protestbewegungen verständigen, wenn unklar ist, ob diese rechtlich zulässig handeln? Ist dies auf bestimmte Ziele beschränkt? Und falls ja, bedeutet das eine Ungleichbehandlung von Gruppen? Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion, zu der der Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Strafrechtsvergleichung und Rechtsphilosophie der Leibniz Universität Hannover (LUH) für Dienstag, 18. Juli 2023, einlädt. Die Veranstaltung „Klimaproteste aus der Perspektive des Rechts. Hannovers Verständigung mit der ‚Letzten Generation‘" dauert von 18 bis 19.30 Uhr und findet im Foyer der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Königsworther Platz 1, in Hannover statt. Interessierte können der Diskussion auch online folgen und selbst mitdiskutieren. Die Veranstaltung wird über WebEx gestreamt. Zum Stream geht es über diesen Link

Die Teilnehmenden der Diskussion sind:
Belit Onay (Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover)
Mirjam Herrmann (Koordinatorin der Rechtsabteilung der „Letzten Generation“)
Prof. Dr. Jochen Bung (Universität Hamburg)
Prof. Dr. Sebastian Haunss (Universität Bremen)
Anja Schollmeyer (SPD-Ratsfrau der Landeshauptstadt Hannover und Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Grünflächen) 
Moderation: Prof. Dr. Susanne Beck.
Diskutiert wird die Frage, ob das „Recht dem Unrecht weicht", wenn auf Gespräche mit der „Letzten Generation“ eingegangen wird. Dabei liegt der Fokus auf der Verständigung zwischen Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay und der „Letzten Generation“ über wirksame Klimaschutzmaßnahmen, die dazu geführt hat, dass die Gruppe ihre Protestaktionen in Hannover eingestellt hat. Ein weiteres Thema der Diskussion wird das Verständnis von Recht in Krisensituationen und die Auswirkungen solcher Verständigungen auf das Rechtssystem sein. Auch die Frage, ob es sich beim „Klimakleben" überhaupt um Unrecht in dem Sinne handelt und ob die „Letzte Generation“ eine kriminelle Vereinigung im Sinne des Strafgesetzbuches ist, wird behandelt.

03.07.2023: Heinz Maier-Leibnitz-Preis für Juniorprofessorin Elina Fuchs

Die Leibniz Universität Hannover (LUH) gratuliert Elina Fuchs zum Erhalt des Heinz Maier-Leibnitz-Preises 2023. Die Juniorprofessorin für "Theoretische Hochenergiephysik mit kalten Atomen" forscht seit 2021 im Rahmen des Exzellenzclusters QuantumFrontiers an der LUH und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Der Preis wird von der der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vergeben und ist in diesem Jahr erstmals mit 200.000 Euro dotiert. Die Verleihung findet am 16. Oktober 2023 in Berlin statt. 
Juniorprofessorin Elina Fuchs: „Ich danke der DFG herzlich und freue mich sehr über die Anerkennung meiner Forschung in der Teilchenphysik und ihrer Schnittstelle zur Atomphysik. Das Preisgeld ermöglicht es mir, eine Nachwuchswissenschaftlerin oder einen Nachwuchswissenschaftler einzustellen, internationale Projekte zu stärken und Gäste nach Hannover einzuladen. Damit kann ich in der spannenden Startphase meiner Arbeitsgruppe die interdisziplinären Forschungsthemen ausbauen und meine Gruppe dadurch hoffentlich auch langfristig in Hannover und unserem Exzellenzcluster QuantumFrontiers verankern. 
Falko Mohrs, Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, kommentiert: „Herzlichen Glückwunsch an die Juniorprofessorin Elina Fuchs zum wichtigsten deutschen Nachwuchspreis. Mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit an der Leibniz Universität Hannover und am Institut für Theoretische Physik forscht sie an einer zentralen Stelle des Exzellenzclusters QuantumFrontiers. Die Niedersächsin hat bereits in der Schweiz, in Israel und den USA mit ihrer Forschung im Bereich der Teilchenphysik Hervorragendes geleistet. Umso mehr freue ich mich, dass der Wissenschaftsstandort Niedersachsen Prof. Dr. Elina Fuchs attraktive Arbeitsbedingungen bietet.“
Elina Fuchs wuchs in Hannover auf, studierte an der Universität Göttingen und promovierte am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY und der Universität Hamburg. Nach ihrer Promotion forschte sie als Minerva Fellow am Weizmann Institute of Science in Israel und trat nach vier Jahren ein Feodor-Lynen Fellowship am Fermilab und der University of Chicago in den USA an. Seit 2021 hat sie zudem ein renommiertes Senior Research Fellowship am Forschungszentrum CERN inne. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Teilchenphysik jenseits des Standardmodells. Im Exzellenzcluster QuantumFrontiers leitet sie eine Grundlagengruppe, die sich mit hochpräziser Atomspektroskopie, dunkler Materie und der Veränderung von Konstanten befasst. Außerdem koordiniert sie den Theorie-Zweig der CERN Quantum Technology Initiative.
Die Heinz Maier-Leibnitz-Preise werden seit 1977 jährlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft an herausragende Forscherinnen und Forscher verliehen, die sich in einem frühen Stadium ihrer wissenschaftlichen Laufbahn befinden. Die Auszeichnung soll die Preisträgerinnen und Preisträger, die noch keine unbefristete Professur innehaben, darin unterstützen und anspornen, ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterzuverfolgen. Gewürdigt wird dabei nicht allein ihre Dissertation, sondern insbesondere, ob sie im Anschluss bereits ein eigenständiges wissenschaftliches Profil entwickelt haben und mit ihren Forschungsergebnissen die Fachcommunity bereichern, sodass auch in Zukunft wissenschaftliche Spitzenleistungen von ihnen erwartet werden können. Benannt ist der Preis seit 1980 nach dem Atomphysiker und früheren DFG-Präsidenten Heinz Maier-Leibnitz. Für die diesjährige Preisrunde waren insgesamt 171 Forscherinnen und Forscher aus allen Fachgebieten vorgeschlagen worden. Insgesamt wurden sieben Forscherinnen und drei Forscher ausgezeichnet.

03.07.2023: Erweiterter Wellenströmungskanal mit der weltweit größten Wellenmaschine eröffnet

Die Leibniz Universität Hannover (LUH) und die Technische Universität Braunschweig (TU BS) haben in den vergangenen Jahren den neuen Großen Wellenströmungskanal (GWK+) in Hannover-Marienwerder konzipiert und aufwendig erweitert. Mehr als 35 Millionen Euro sind investiert worden, um die Forschung zur Energiewende im GWK+ massiv voranzubringen. Untersucht werden hier unter anderem feste und schwimmende Gründungsstrukturen von Offshore-Windenergieanlagen. Heute ist die weltweit einmalige Großforschungsinfrastruktur in Anwesenheit von Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Stephan Weil, Niedersächsischer Ministerpräsident, gemeinsam mit den Universitätspräsidien sowie den federführenden Forschenden in Betrieb genommen worden.    
Nach einem feierlichen Knopfdruck zum Starten der Anlage baute sich die erste beeindruckende, drei Meter hohe Welle im 300 Meter langen Wellenströmungskanal auf. Durch die Erweiterung verfügt die Großforschungsinfrastruktur nun über eine leistungsfähige Strömungsanlage, einen Tiefteil zur Untersuchung von Gründungsstrukturen von Offshore-Windenergieanlagen und eine hochleistungsfähige Wellenmaschine zur Erzeugung von Ozeanwellen mit bis zu drei Metern Höhe. Durch den Umbau besteht jetzt die Möglichkeit, Wellen und Strömung gleichzeitig zu erzeugen – ein neuer Superlativ für Hannover: Keine andere Einrichtung weltweit bietet diese Möglichkeit.
„Die Windenergie spielt heute und auch in Zukunft die zentrale Rolle bei der Stromversorgung Deutschlands. Bedingt durch den zunehmenden Strombedarf durch die Elektrifizierung weiterer Sektoren, wie die Gebäudeheizung mit Wärmepumpen oder die Elektromobilität, muss die Windenergienutzung schnell und effizient ausgebaut werden. Der Wellenströmungskanal in Hannover wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten, indem er Untersuchungen zur Optimierung von Offshore-Gründungen ermöglicht. Auf diese Weise kann der Windenergieausbau auf See noch kostengünstiger und zuverlässiger werden. Daher und wegen der vielfältigen weiteren Forschungsaspekte, die mit dem Wellenströmungskanal untersucht werden können, ist die zur Verfügung gestellte Forschungsförderung des BMWK in Höhe von rund 35 Millionen Euro sinnvoll und zukunftsfähig eingesetztes Geld“, hob Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck in seinem Grußwort hervor.
Der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil betonte: „Ich freue mich sehr darüber, dass wir in Niedersachsen jetzt diesen weltweit einzigartigen Wellenströmungskanal haben. Damit bekommen Forschung und Industrie weitreichende neue Möglichkeiten für die Entwicklung von Offshore-Windanlagen. Und auch der für Niedersachsen besonders wichtige Küstenschutz kann durch das gleichzeitige Erzeugen von Wellengang und Strömung weiter erforscht und verbessert werden. Insgesamt eine wirklich beeindruckende Anlage, zu der ich allen Beteiligten nur herzlich gratulieren kann.“
Seit Inbetriebnahme des GWK im Jahr 1983 sind zahlreiche richtungweisende Forschungsprojekte in der Anlage durchgeführt worden. Die Forschungsansätze und –anforderungen haben sich in jüngster Zeit indes stark verändert. Bisher konnten ausschließlich Wellen erzeugt werden. Mit dem Ziel des Ausbaus mariner Erneuerbarer Energien (Offshore-Windenergie, Tide-/Wellenenergie und andere) rücken Installations- und Betriebskonzepte über den Lebenzyklus dieser Bauwerke sowie der Einfluss von Gezeitenströmungen stärker in den Fokus. Im Jahr 2017 hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK, vormals BMWi) daher das Forschungsprojekt „marTech – Erprobung und Entwicklung maritimer Technologien zur zuverlässigen Energieversorgung“ auf Beantragung der beteiligten Universitäten LUH und TU BS bewilligt, um den Anforderungen der Forschung und der Industrie beim Ausbau und im Betrieb der Erneuerbaren Energien gerecht zu werden. Seither sind in die Erweiterung des Großen Wellenströmungskanals (GWK+) Hannover mehr als 35 Millionen Euro investiert worden. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) hat mit rund 1,4 Millionen Euro bei der Planung und beim Grundstückserwerb unterstützt. Der GWK+ wird unter der Ägide des gemeinsamen Forschungszentrums Küste (FZK) von LUH und TU BS betrieben.
Prof. Dr. Angela Ittel, Präsidentin der Technischen Universität Braunschweig, und Prof. Dr. Volker Epping, Präsident der Leibniz Universität Hannover, freuen sich sehr darüber, dass der GWK+ nun startklar für den Forschungsbetrieb ist. „Mit dieser Forschungsinfrastruktur wird ein wesentlicher Beitrag zur Erprobung und Entwicklung von Technologien der Erneuerbaren Energien auf und aus dem Meer geleistet werden können. Dies stützt auch unmittelbar den Forschungsschwerpunkt Energie, den die Leibniz Universität auf vielen Gebieten interdisziplinär verankert hat. Wir werden in der Wissenschaft mit unseren Möglichkeiten an der Leibniz Universität dazu beitragen, den Transformationsprozess unserer Energiesysteme auf Bundes- und Landesebene weiter zu beschleunigen“, betonte Prof. Dr. Volker Epping.

03.07.2023: Leibniz Universität Hannover wird Teil einer „Europäischen Hochschule“

Die Leibniz Universität Hannover (LUH) war 2020 Initiatorin der Allianz „EULiST – European Universities Linking Society and Technology“. Gemeinsam mit neun Partnern erhält sie jetzt eine Förderung im Rahmen der von der Europäischen Kommission ins Leben gerufenen Initiative „Europäische Hochschule“. Diese beträgt insgesamt 14,3 Millionen Euro für eine Laufzeit von vier Jahren. Auf die LUH entfallen 1,6 Millionen Euro. Konkret wird das Geld in Teilprojekte investiert in den Themenfeldern hochwertige Bildung, bezahlbare und saubere Energie, Industrie, Innovation und Infrastruktur, Nachhaltigkeit und Maßnahmen zum Klimaschutz – diese bilden Teile der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ab.
„Dies ist ein herausragender Erfolg – für EULiST und natürlich auch ganz direkt für uns als Leibniz Universität Hannover.  An dem Antrag wurde gemeinsam mit unseren Partnern intensiv gearbeitet; die Konzeptentwicklung selbst hat uns als Verbund einander nahegebracht und eine vertrauensvolle, partnerschaftliche Zusammenarbeit befördert. Mit der Förderung kann die weitere Entwicklung innovativer Bildungsangebote sowie die Planung und Ausgestaltung eines digitalen interuniversitären Hochschulcampus, der Lehrende, Lernende und Forschende vernetzt und Mobilität fördert, weiter vorangetrieben werden“, sagt LUH-Präsident Prof. Dr. Volker Epping, der gleichzeitig erster Vorsitzender des EULiST Presidents‘ Board ist. Prof. Dr. Christina von Haaren, Vizepräsidentin der LUH für Internationales und Nachhaltigkeit, betont: „Wir wollen mit dem Verbund dazu beizutragen, die ambitionierte Zukunftsvision eines innovativen, weltweit wettbewerbsfähigen und attraktiven europäischen Bildungs- und Forschungsraums Wirklichkeit werden zu lassen. Dabei wird verstärkt auf die Kultur der Vielfalt, Inklusion und Nachhaltigkeit gesetzt. So wird gewährleistet, dass mehrsprachige, sozial verantwortliche europäische Bürger ausgebildet werden, die Brücken zwischen Wissenschaft und Gesellschaft schlagen und stärken.“
„Ich gratuliere der Leibniz Universität Hannover und der Allianz EULiST zur Förderung und bin mir sicher, dass diese zur Entwicklung innovativer und nachhaltiger Projekte beitragen wird. Der Ansatz der zehn EULiST-Partner, Gesellschafts-, Natur- und Technikwissenschaften zusammenzuführen und gemeinsam den großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen, ist ebenso innovativ wie erforderlich“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs.
Die Partner der Leibniz Universität Hannover im Verbund EULiST sind angesiedelt in Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Schweden, Spanien, der Slowakei und Tschechien. Konkret sind es die Lappeenranta-Lahti University of Technology, das Institut Mines-Télécom, die National Technical University Athens, die Università degli Studi dell'Aquila, die Technische Universität Wien, die Jönköping University, die Universidad Rey Juan Carlos, die Slovak University of Technology Bratislava und die Brno University of Technology. 
Ziel von EULiST ist es, durch gemeinsame, integrative Ansätze der Gesellschafts-, Natur- und Technikwissenschaften neue nachhaltige Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen von heute und morgen zu entwickeln. Um dies zu erreichen, sollen abgestimmte Bildungsangebote sowie ein interuniversitärer Hochschulcampus entwickelt werden, der Lehrende, Lernende und Forschende vernetzt und Mobilität fördert.
Weitere Informationen zu EULiST: https://www.uni-hannover.de/eulist.

26.06.2023: Ausstellungsschiff MS Wissenschaft legt in Hannover an

Von der Erde über ferne Exoplaneten bis hin zum Schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße – das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft tourt wieder durch Deutschland und nimmt seine Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise durch den Kosmos. Vom 28. Juni bis zum 1. Juli 2023 geht die MS Wissenschaft nun in Hannover vor Anker. 
Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2023 „Unser Universum“ dreht sich an Bord des umgebauten Frachtschiffs alles um die unendlichen Weiten des Weltraums und unseren Platz im Kosmos. An mehr als 30 interaktiven Exponaten lässt sich das Universum spielerisch entdecken. So können Interessierte virtuell zu unserem benachbarten Sonnensystem Alpha Centauri fliegen oder auf fernen Monden nach außerirdischem Leben suchen. Außerdem erfahren sie, wie Forschende mit Teleskopen weit ins All schauen und beispielsweise Sternenexplosionen untersuchen.
Andere Exponate richten den Blick auf die Erde. So steuert der Sonderforschungsbereich TerraQ der Leibniz Universität Hannover unter dem Titel „Den Klimawandel aus dem All messen“ ein Satellitenmodell als Exponat bei. Besucherinnen und Besucher können dabei simulieren, wie mit einem Satellitenpaar kleinste Veränderungen im Schwerefeld der Erde gemessen und so wichtige Daten zum Klimawandel erhoben werden können.
Die MS Wissenschaft tourt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch mehr als 30 Städte in Deutschland und Österreich. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung richtet sich an alle Interessierten ab zwölf Jahren.
Die MS Wissenschaft ist ein 100 Meter langes Binnenfrachtschiff, das früher mit Kohle und Containern auf europäischen Wasserstraßen unterwegs war. Seit 2002 tourt das Ausstellungsschiff im Rahmen der Wissenschaftsjahre jeden Sommer als schwimmendes Science Center quer durch Deutschland.
Im Rahmen der Veranstaltung „Meet the Scientist“ geben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des SFB TerraQ vor Ort Einblicke in ihre Arbeit, stellen das Exponat des Satellitenmodells vor und stehen für Fragen zur Verfügung:
Mi. 28.06., 14:00-18:00 Uhr: Martin Weberpals
Do. 29.06., 14:00-18:00 Uhr: Laura Müller und Malte Misfeldt
Fr. 30.06., 10:00-12:00 Uhr: Jürgen Müller

Informationen zur Ausstellung
Wo: Mittellandkanal, Höhe Vahrenwalder Straße, am Finanzamt
Wann: Fr. 28.06. – Sa. 01.07.2023. Die Ausstellung ist täglich von 10-19 Uhr geöffnet. Schulklassen sind nach Anmeldung ab 9 Uhr willkommen.
Der Eintritt ist frei.  

Weitere Informationen auf http://go.lu-h.de/jNz6d.

26.06.2023: Leibniz und das Universum

Am 1. Juli 2023 jährt sich der Geburtstag von Gottfried Wilhelm Leibniz zum 377. Mal. Die Leibniz Universität Hannover (LUH) ehrt ihren Namenspatron mit zwei Ausstellungen im Sockelgeschoss des Welfenschlosses (Welfengarten 1). Eröffnet werden diese am Mittwoch, dem 5. Juli, anschließend sind sie für die Öffentlichkeit zugänglich. 
EXPLORE! Leibniz ist das neue explorative Schaufenster der Leibniz Universität und eine Hommage an das Leben und Wirken des großen Universalgelehrten und Namenspatrons der Leibniz Universität: Gottfried Wilhelm Leibniz. Unter dem Motto EXPLORE! Leibniz werden Geschichte und Zukunft der universitären Forschung und Lehre der Leibniz Universität exemplarisch und anfassbar vermittelt und mit den Forschungen und Wissensgebieten von Gottfried Wilhelm Leibniz in Bezug gesetzt.
Zu den Führungen mit Leibniz-Expertin Dr. Ariane Walsdorf vom Referat für Kommunikation und Marketing der LUH sind alle Interessierten willkommen. Auch Rundgänge für Kinder (ab 5. Klasse) sowie in englischer Sprache sind auf Nachfrage möglich. Anmeldungen nimmt das Referat für Kommunikation und Marketing telefonisch (0511 762-5342) oder per E-Mail (kommunikation@uni-hannover.de) entgegen.
Im Leibniz Science Cube des Referats für Kommunikation und Marketing werden jeweils passend zum Thema des Wissenschaftsjahres Forschungsprojekte der Leibniz Universität kommuniziert. In diesem Jahr findet sich hier unter dem Titel „Leibniz UNIversum“ Spannendes aus Astrophysik, satellitengestützter Erdvermessung und Quantenoptik, rund um das Thema Universum. Außerdem erfahren die Besucherinnen und Besucher, welche Gedanken sich bereits Gottfried Wilhelm Leibniz über kristallische Kugeln am Himmel und über unzählige Erden im Weltall machte.
Der Leibniz Science Cube ist so konzipiert, dass die Ausstellung „Leibniz UNIversum“ jederzeit individuell betrachtet werden kann.
Weitere Informationen zu Leibniz UNIversum: https://www.uni-hannover.de/universum.

20.06.2023: Maßgeschneiderte Bauteile für die Produktionstechnik von morgen

Eine moderne Industrieproduktion muss hohe Anforderungen erfüllen, will sie zukunftsfähig sein. An der Leibniz Universität Hannover (LUH) erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Sonderforschungsbereich (SFB) 1153 „Tailored Forming“ seit 2015 sehr erfolgreich neue Fertigungstechniken zur Produktion hybrider, also aus unterschiedlichen Materialien bestehenden, Bauteile. Ziel ist beispielsweise die Kosten oder das Gewicht von Bauteilen bei gleicher oder verbesserter Leistungsfähigkeit zu reduzieren. Unternehmen können so perspektivisch einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung leisten und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Die DFG hat die Tragfähigkeit des Forschungskonzepts nun erneut bestätigt und eine dritte Förderperiode bewilligt.
„Wir freuen uns, dass unser innovativer Ansatz, Fertigungs- und Entwicklungsprozesse ganzheitlich zu betrachten, die DFG überzeugt und wir unsere Forschungsergebnisse in einer dritten Förderperiode nun noch ein Stück näher in Richtung industrielle Anwendung bringen können“, sagt Prof. Dr.-Ing. Bernd-Arno Behrens, Sprecher des Sonderforschungsbereichs.
Der SFB 1153 will die Potentiale hybrider Massivbauteile durch maßgeschneiderte Prozessketten erschließen und entwickelt die dafür notwendigen Verfahren. Im Gegensatz zu bestehenden Fertigungsprozessen, bei denen die Rohmaterialien erst während der Umformung oder am Ende der Fertigungskette miteinander verbunden werden, erfolgt dies im SFB 1153 bereits vor dem Umformprozess. Auf diese Weise lassen sich Bauteile fertigen, die den geforderten lokalen Anforderungsprofilen wesentlich besser entsprechen können.
In der zweiten Förderperiode haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die grundlegenden Prozessschritte weiterentwickelt, das Materialspektrum erweitert und die Komplexität der untersuchten Demonstratorbauteile erhöht. In zwei Transferprojekten konnte zudem die generelle Übertragbarkeit der wissenschaftlichen Grundlagen auf industrielle Fertigungsprozesse und Anwendungsfälle nachgewiesen werden.
In der dritten Förderperiode wollen sie nun den industriellen Reifegrad der Tailored-Forming-Technologie weiter steigern. Dazu starten sie ein neues Projekt, in dem die in den einzelnen Teilprojekten entwickelten Lösungen physisch und digital in Form einer automatisierten Prozesskette zusammengeführt werden. So sollen die Robustheit der Einzel- sowie der Gesamtprozesskette erhöht und Ansätze, diese zu charakterisieren und zu modellieren erweitert werden. Damit werden Bewertungsmöglichkeiten geschaffen, mit denen sich der wirtschaftliche und ökologische Mehrwert beurteilen lässt – eine wichtige Voraussetzung, um die entwickelten Innovationen in die industrielle Praxis transferieren zu können.
Die dritte und letzte Förderperiode des Sonderforschungsbereichs 1153 „Prozesskette zur Herstellung hybrider Hochleistungsbauteile durch Tailored Forming“ läuft vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2027. Insgesamt sind 56 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von 10 Instituten der Leibniz Universität Hannover sowie der Technischen Informationsbibliothek (TIB) Hannover, dem Laser Zentrum Hannover (LZH) und dem Institut für Integrierte Produktion (IPH), sowie dem Datenmanagement im Maschinenbau (DMB) der Universität Paderborn beteiligt.

20.06.2023: Europas bester Physik-Nachwuchs kommt aus Rumänien

Fünf Tage lang haben sich herausragende Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Welt in Hannover getroffen, um anspruchsvolle theoretische und experimentelle Probleme zu lösen und den besten Physik-Nachwuchs Europas zu küren. Insgesamt wurden bei der heutigen feierlichen Preisverleihung 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihre besonders guten Ergebnisse mit 17 Gold-, 41 Silber- und 42 Bronzemedaillen geehrt. 
Der Hauptpreis für die insgesamt beste Leistung in beiden Prüfungsteilen ging an Vlad-Stefan Oros aus Rumänien, der auch die beste theoretische Prüfung ablegte. Die besten experimentellen Ergebnisse zeigten Luc Mezereeuw aus Singapur und Andrei-Darius Dragomir aus Rumänien. Beide wurden ebenfalls ausgezeichnet. Im inoffiziellen Nationenranking schnitt Rumänien mit drei Goldmedaillen am besten ab. Auch das fünfköpfige deutsche Team hat mit zwei Silbermedaillen und zwei Bronzemedaillen ein sehr gutes Ergebnis erzielt.  
An der 7. Europäischen Physikolympiade haben insgesamt 181 Schülerinnen und Schüler aus 37 Ländern teilgenommen. Mehrheitlich kommen sie aus Europa, aber auch Gastteams von anderen Kontinenten haben teilgenommen. Ausgerichtet hat den Wettbewerb die Leibniz Universität Hannover (LUH) zusammen mit dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel. 
„Hinter uns liegen fünf intensive und spannenden Tage. Es war wirklich beeindruckend mit welchem Engagement, aber auch Spaß alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Sache waren. Wer weiß, vielleicht war sogar ein Nobelpreisträger oder eine Nobelpreisträgerin der Physik von Morgen dabei“, fasst Professor Gunnar Friege vom Institut für Didaktik der Mathematik und Physik der LUH die Veranstaltung zusammen. Er hat den Wettbewerb zusammen mit Dr. Stefan Petersen vom IPN organisiert. Für die Leibniz Universität war es als Gastgeberin darüber hinaus eine Gelegenheit, sich vielversprechenden Talenten als interessanter Studienort zu präsentieren. Zahlreiche Forschende der LUH hatten dafür Laborführungen angeboten, Einblicke in den Wissenschaftsalltag gegeben und Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer beantwortet. 
Die Physikolympiade ist ein jährlich ausgetragener, internationaler wissenschaftlicher Wettbewerb, der sich an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe bis zu einem Alter von maximal 20 Jahren richtet. Er besteht aus einer experimentellen und einer theoretischen Prüfung von jeweils 5 Stunden. Der Wettbewerb ist offen für Länder aus Europa und darüber hinaus. Jedes Land kann ein Team bestehend aus bis zu fünf Schülerinnen und Schülern und einen Teamleiter entsenden. In den einzelnen Ländern finden unterschiedliche Qualifizierungswettbewerbe statt. Die nächste Physikolympiade findet 2024 in Georgien statt.

14.06.2023: Physikolympiade kürt die besten Nachwuchs-Forschenden Europas

Die Leibniz Universität Hannover (LUH) richtet zusammen mit dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel in diesem Jahr die 7. Europäische Physikolympiade aus. Die Physikolympiade ist ein internationaler wissenschaftlicher Wettbewerb, bei dem herausragende Schülerinnen und Schüler theoretische und experimentelle Probleme lösen müssen und die die besten Nachwuchs-Physikerinnen und Nachwuchs–Physiker Europas ermitteln. 
In diesem Jahr beteiligen sich mehr als 170 Schülerinnen und Schülern in Teams aus 37 Ländern an dem Wettbewerb. Mehrheitlich kommen sie aus Europa, aber auch Brasilien, Singapur, Vietnam und andere Staaten nehmen mit Gast-Teams teil.  
Zur feierlichen Preisverleihung, bei der die besten Leistungen mit Medaillen und Preisen ausgezeichnet werden, laden wir Medienvertreter herzlich ein. Danach bietet sich die Gelegenheit, Gespräche zu führen. Bei Interesse können auch die experimentellen Aufgaben gezeigt werden.
Der Wettbewerb richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe bis zu einem Alter von maximal 20 Jahren. Er ist offen für Länder aus Europa und darüber hinaus. Jedes Land kann ein Team bestehend aus bis zu fünf Schülerinnen und Schülern und einen Teamleiter entsenden. Der Wettbewerb besteht aus zwei Runden von jeweils 5 Stunden: einer experimentellen Prüfung am Samstag und einer theoretischen Prüfung am Sonntag. Am Montag finden Auswertung und Diskussion der Ergebnisse statt, sowie Laborführungen, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus erster Hand Einblicke in die Forschung an der LUH erhalten. 

Wann: Dienstag, 20. Juni 2023, 10:00-12:30 Uhr
Wo: Leibniz Universität Hannover, Lichthof, Welfengarten 1, 30167 Hannover
Anmeldung per E-Mail an kommunikation@uni-hannover.de.


09.06.2023: Forschungsmagazin rund um Implantate

Ob Ohr, Zahn oder Herz – wer ein Implantat benötigt, möchte, dass es möglichst ein Leben lang hält. Um optimale biologische Funktionen bei möglichst lebenslanger Haltbarkeit zu erreichen, wird seit 2008 im NIFE, dem Niedersächsischen Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung, Grundlagenforschung zu Implantaten betrieben. Zum 15-jährigen Jubiläum ist dem NIFE die aktuelle Ausgabe des Forschungsmagazins der Leibniz Universität Hannover gewidmet. 
Das NIFE bündelt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leibniz Universität Hannover, der Medizinischen Hochschule Hannover sowie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover. Die zurzeit 43 Gruppen mit etwa 400 Forschenden arbeiten in den Schwerpunkten Biomaterialentwicklung, Biofunktionalität und Funktionalisierung, Biomaterialtestung und Tissue Engineering. Aus diesen Bereichen stammen die Beiträge des aktuellen Forschungsmagazins. Hinzu kommen Einblicke in das eNIFE, ein dem NIFE assoziiertes Forschungszentrum innerhalb der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik der Leibniz Universität, das sich dem Thema Biomedizintechnik aus Sicht der Elektrotechnik widmet. 
Die Artikel drehen sich um die Entwicklung, Herstellung und Konservierung von bioartifiziellem Gewebe, Schnelltests, die frühzeitig erkennen, wenn ein Nierentransplantat abgestoßen wird, um Gefäßprothesen, die in vitro gezüchtet werden, personalisierte Medizin, mobile Corona-Analytik sowie Cochlea-Implantate.
Das Heft zum Download sowie der Zugang zur App zum Lesen auf Smartphone oder Tablet: https://www.uni-hannover.de/de/universitaet/aktuelles/veroeffentlichungen/unimagazin.
Gedruckte Exemplare können unter alumni@zuv.uni-hannover.de bestellt werden.

09.06.2023: Career Dates ebnen den Weg in die Arbeitswelt für Studierende

68 Unternehmen stellen sich im Lichthof der Leibniz Universität Hannover vor.  Studierende können sich informieren und Kontakte knüpfen. Der Übergang vom Studium in den Beruf birgt große Herausforderungen. Um diese erfolgreich zu meistern, benötigen Studierende, Absolventinnen und Absolventen Informationen zu studienbegleitenden Praktika, beruflichen Einstiegsmöglichkeiten und Bewerbungsstrategien.
Die Firmenkontaktmesse Career Dates bietet am Dienstag und Mittwoch, 13. und 14. Juni 2023, von 10 bis 16 Uhr im Lichthof der Leibniz Universität Hannover die Möglichkeit, mit Unternehmen ins Gespräch zu kommen und sich vorzustellen. Zum weiteren Programm zählen unter anderem ein Bewerbungsmappencheck und eine große JobWall. Wer noch kein professionelles Bewerbungsfoto hat, kann vor Ort ein Porträt von sich machen lassen. Die Angebote sind kostenlos.
In diesem Jahr suchen 68 Unternehmen auf den Career Dates nach engagierten Mitarbeitenden von morgen. Mit dabei sind unter anderem avacon, BASF, Clarios, deister electronic, Deloitte, DNV, dSPACE, EY, Hannover Rück, HARTING Technologiegruppe, Heise, KKH, Landeshauptstadt Hannover, Laverana, Leuchtfeuer, NORD/LB, Salzgitter AG, Sennheiser, STIEBEL ELTRON, VHV oder die Volksbank.
Lichthof der Leibniz Universität Hannover,  13./14. Juni 2023, 10 bis 16 Uhr. Mehr Infos auf www.careerdates.de.

09.06.2023: Inflation trifft Studierende überdurchschnittlich stark

Studierende haben die seit Ende 2021 stark gestiegene Inflation in Deutschland überdurchschnittlich gespürt – trotz Entlastungsmaßnahmen von Bund und Ländern. Und auch in den kommenden Jahren werden sie unter den hohen Preisen leiden, was zu schlechteren Studienleistungen oder Studienabbrüchen führen kann. Das sind zentrale Ergebnisse der Studie „Die Bedeutung der Inflation für die wirtschaftliche Situation von Studierenden in Deutschland im Zeitraum 2021 bis 2024: Eine Abschätzung“ von Prof. Dr. Stephan L. Thomsen und Dennis H. Meier von der Leibniz Universität Hannover (LUH) sowie Martina Kroher vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW). Die Untersuchung wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Das Forschungsteam hat das Konsum- und Ausgabeverhalten von 65.000 Studierenden analysiert – auf Grundlage der Daten von „Die Studierendenbefragung in Deutschland“ aus dem Sommersemester 2021, die unter Leitung des DZHW stattgefunden hat. Hieraus haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Konsumkörbe für verschiedene Gruppen von Studierenden ermittelt. Aus diesen konnten sie die inflationsbedingte Belastung der Studierenden berechnet. Unterschieden haben sie dabei vor allem nach der Lebens- und Wohnsituation der Studierenden – ob diese beispielsweise alleine bzw. in einer Wohngemeinschaft oder im Elternhaus leben und ob sie etwa eigene Kinder haben.
Studierende haben in der Regel wenig Geld zur Verfügung und geben deshalb einen überdurchschnittlich hohen Anteil ihres Budgets für Warmmiete und Lebensmittel aus – zwei Bereiche, in denen die Preise im Jahr 2022 besonders stark gestiegen sind. Vor allem betroffen sind Studierende, die die Wohnung gewechselt haben. Bei ihnen sind Inflationsraten von über zehn Prozent möglich; deutschlandweit lag die Inflation 2022 bei 6,9 Prozent.
Da Studierende auch in der Vergangenheit kaum sparen konnten, müssen sie die Teuerungen durch steigende Einnahmen kompensieren: entweder indem sie mehr arbeiten, durch größere familiäre Unterstützung oder durch Kredite. „Die wissenschaftliche Literatur zeigt, dass finanzielle Einschränkungen und Risiken sich negativ auf den Verlauf und den Erfolg des Studiums auswirken können. Die Studienleistungen können sinken, weniger Menschen fangen ein Studium an und mehr Studierende müssen ihr Studium abbrechen“, sagt Thomsen. Folge könne eine verstärkte sozioökonomische Ungleichheit sein.
Die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung haben die Inflations­raten 2022 und 2023 für die berück­sichtigten studentischen Gruppen ver­ringert. Aber: „Durch den Einmalcharakter der Zahlungen kommt es zu Nachhol­effekten in den Folgejahren“, so Thomsen. Berücksichtigt wurden in der Studie die Dezember-Sofort­hilfe, die Gas- und Strompreisbremse, die Energieab­gabensenkung, das 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt. Ohne weitere Entlas­tungsmaßnahmen erwartet das Autorenteam auch für dieses und das kommende Jahr Infla­tionsraten von rund sechs (2023) und zwei (2024) Prozent für verschiedene Grup­pen von Studierenden.
„Die hohen und für die betrachteten Gruppen unterschiedli­chen Belastungen machen deutlich, dass regelmäßigere und kurzfristigere Analysen der wirtschaftlichen Belastungen von Studierenden erforderlich sind“, sagt Thomsen und betont: „Um hierfür die Grundlagen zu schaffen, wären wiederholte Primärdatenerhebungen mit aus­gewählten Stichproben in kürzeren zeitlichen Abständen wünschenswert. Diese würden die Grundlagen für evidenzbasierte politische Ent­scheidungen verbessern.“

02.06.2023: THE Impact Ranking 2023: Leibniz Universität Hannover erzielt Spitzenergebnis im Bereich „Clean Water and Sanitation“

Nachhaltigkeit ist inzwischen auch eines der Themen internationaler Universitäts-Rankings. Das renommierte britische Magazin „Times Higher Education“ bewertet in seinem THE Impact Ranking seit 2019 jährlich die Aktivitäten von Hochschulen angelehnt an die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, kurz SDGs). Die Universitäten werden danach bewertet, wie sehr sie etwa durch Forschungsprojekte, Industriekooperationen, Studienangebote oder nachhaltige Maßnahmen auf dem Campus zur Realisierung dieser Ziele beitragen.    
Die Leibniz Universität Hannover (LUH) konnte im aktuellen Ranking ein Spitzenergebnis im Einzelranking „SDG 6 – Clean Water and Sanitation“ erzielen. Die LUH belegt hier weltweit den 34. Platz und konnte sich damit im Vergleich zum Vorjahr, in dem sie bereits erstmalig erfolgreich im THE Impact Ranking vertreten war, noch einmal deutlich verbessern (2022: Platz 76). In dieser Kategorie wurden insgesamt 702 Hochschulen bewertet. Auch im zweiten Bereich, in dem die LUH angetreten ist – „SDG 7 – Affordable and Clean Energy“ -, konnte sie ein hervorragendes Ergebnis erzielen. Hier landet sie in der Ranggruppe 101-200 von insgesamt 812 bewerteten Hochschulen (Vorjahr: 301-400; ab Platz 101 erfolgt die Platzierung in Ranggruppen). Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Epping und Prof. Dr. Christina von Haaren, Vizepräsidentin für Internationales und Nachhaltigkeit, freuen sich sehr über diesen großen Nachhaltigkeitserfolg der LUH im internationalen Vergleich der Hochschulen.     
Für die Bewertung im Nachhaltigkeitsziel „Clean Water and Sanitation“ ist die Forschung zu Themen wie Wasserknappheit oder Bedrohung durch Hochwasser ein wichtiger Indikator. THE betrachtet die Anzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen mit Bezug zum SGD 6 und wie häufig diese von anderen Forschenden zitiert werden. An der LUH befassen sich unter anderem das Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik, das Institut für Hydrogeologie und Wasserwirtschaft oder das Institut für Umweltplanung mit Forschungsfragen, die einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Nutzung von Wasser leisten. Auch das Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau und Ästuar- und Küsteningenieurwesen und das Forschungszentrum Küste gewinnen fortlaufend neue Erkenntnisse zu Fragestellungen etwa des Küstenschutzes oder der Tsunami-Forschung. Das Studienangebot der LUH hält zahlreiche Studiengänge mit Bezug zur Nachhaltigkeit bereit. So widmet sich zum Beispiel der Master-Studiengang Water Ressources and Environmental Management (WATENV) aktuellen Fragen rund um das nachhaltige Wasserressourcen-Management.   
Das Ranking berücksichtigt zudem Aktivitäten zum nachhaltigen Umgang mit Wasser an der Universität. Hier wurde in jüngster Zeit an der LUH einiges an Maßnahmen und Aktivitäten umgesetzt, auch um den Wasserverbrauch insgesamt zu verringern: Auf dem Sportcampus speist etwa ein spezieller Regenwassermanager Regenwasser zum Betrieb der Toilettenspülungen in das Leitungsnetz ein. Eine mit Beteiligung von Studierenden angelegte Klimagehölzfläche „Trees for Future“ auf dem Campus Herrenhausen beheimatet stressresistente Baumarten, die mit klimawandelbedingten Herausforderungen wie extremen Trockenperioden besser umgehen können. Einen guten Überblick über die Projekte zur Wassernutzung an der LUH bietet die Website des Green Office unter https://www.sustainability.uni-hannover.de/de/campus/wasser beziehungsweise zu „Trees for Future“ unter https://www.sustainability.uni-hannover.de/de/campus/biodiversitaet-und-gruenflaechen
Auch für den Bereich „Affordable and Clean Energy“ wurde die Forschungsstärke der LUH erhoben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten in annähernd allen Fakultäten disziplinübergreifend an den Herausforderungen der Energiewende. Einen Überblick über Maßnahmen des Energiemanagements auf dem Campus gibt es unter https://www.sustainability.uni-hannover.de/de/campus/energiemanagement
Am diesjährigen THE Impact Ranking haben mehr als 1.700 Universitäten aus 115 Ländern teilgenommen. Es besteht die Möglichkeit, am Gesamtranking teilzunehmen oder – wie die LUH – nur an einem oder mehreren ausgewählten SDGs. Alle Ergebnisse der THE Impact Rankings sind unter https://www.timeshighereducation.com/impactrankings abrufbar.

30.05.2023: Online-Intensivkurse in Mathematik für angehende Erstsemesterstudierende

In vielen Studienfächern der Leibniz Universität Hannover ist Mathematik ein zentraler Bestandteil. Das dreiwöchige Online-Intensivkursprogramm uni:fit bereitet angehende Erstsemesterstudierende fachübergreifend auf die mathematischen Anforderungen des Studiums vor. Mit einer Kombination aus Lernvideos, Übungsaufgaben und Online-Tutorien werden die vorhandenen Kenntnisse aus der Schulzeit gefestigt und im Hinblick auf die universitären Mathematikinhalte erweitert.
Die Online-Tutorien werden 2023 erstmals in drei verschiedenen Zeiträumen angeboten, um möglichst vielen angehenden Erstsemesterstudierenden die Teilnahme zu ermöglichen. In den drei Zeiträumen werden die gleichen Inhalte behandelt, sodass die Teilnehmenden flexibel einen der Zeiträume auswählen und/oder einzelne Inhalte zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen können.
Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an alle Studieninteressierten, die ein mathematisch-orientiertes Fach studieren möchten – dazu zählen neben der Mathematik und den Naturwissenschaften auch die Informatik sowie die Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften. Die Teilnahme an uni:fit bietet eine gute Grundlage für die fachspezifischen Vorkurse der einzelnen Fakultäten.
Termine für die Online-Tutorien:
12. – 30. Juni 2023
10. – 28. Juli 2023
21. August – 8. September 2023
 
Weitere Informationen und Anmeldung: www.uni-hannover.de/unifit.

30.05.2023: Stottern ganzheitlich begegnen

Stotternde Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 30 Jahren können sich zum Sommercamp der Abteilung Sprach-Pädagogik und -Therapie der Leibniz Universität Hannover (LUH) anmelden. Das Camp findet vom 7. bis 16. Juli 2023 in der Nähe des Steinhuder Meeres (Niedersachsen) statt und wird von fachkundigen Therapeutinnen und Therapeuten sowie Studierenden der LUH begleitet. Es sind noch Restplätze vorhanden. Die Unterkunftskosten sind privat zu tragen, die Therapiekosten können über eine Heilmittelverordnung abgerechnet werden.
Oft ist der Leidensdruck stotternder Jugendlicher und junger Erwachsener groß, eine logopädische Behandlung einmal pro Woche aber nicht immer zielführend, da der Dialog dort meist nur mit einer einzelnen Person stattfindet. Deshalb veranstaltet die Abteilung Sprach-Pädagogik und -Therapie des Instituts für Sonderpädagogik der LUH seit 20 Jahren das „Sommercamp für stotternde Jugendliche und junge Erwachsene“. Die Intensivtherapie kombiniert etablierte Methoden und zielt basierend auf der natürlichen Ruheatmung auf ein entspanntes Sprechen ab. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Veränderung des eigenen Umgangs und die Sicht auf das Stottern. Das zehntägige Camp steht unter dem Motto „voneinander lernen – miteinander lernen“.

30.05.2023: Gründen im ehemaligen Kaufhaus: leanlab 2023 – in 48 Stunden von der Idee zum Geschäftsmodell

Vom 2. bis 4. Juni findet in Hannover das Startup-Wochenende leanlab 2023 statt. Das Besondere daran ist nicht nur der Veranstaltungsort im neu eröffneten aufhof im ehemaligen Kaufhaus in der Seilwinderstraße 8, sondern das Format selbst: Kreative und Gründungsinteressierte entwickeln gemeinsam aus Ideen in nur 48 Stunden ein Geschäftsmodell.
Das leanlab wird seit 2014 jährlich von hannoverimpuls, NEXSTER und starting business durchgeführt. Hier treffen Studierende aus Tech, Design und Business auf Startup-Coaches, Unternehmer*innen und unterstützende Organisatoren. Spannende Impulse gibt es dabei von Expert*innen, die in der Gründungsszene schon viel bewegt haben. Mit dabei sind unter anderen Ijad Madisch, CEO von ResearchGate, einem Netzwerk für Wissenschaftler*innen mit über 25 Millionen Nutzenden, Christoph Sollich alias „The Pitch Doctor“, der bereits unzählige Startups betreut hat, oder auch Startup-Impuls Gewinner*innen Stephanie Pfeil-Coenen und Alina Eilers mit dem ersten veganen Schwangerschaftstest. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Coaches, die für professionelle Unterstützung an diesem Wochenende sorgen.
„Jedes Jahr entstehen im leanlab tolle Ideen, die das Zeug zum Startup haben“, freut sich Doris Petersen, Geschäftsführerin der hannoverimpuls GmbH. Eins der Teams, die sich hier gefunden haben, gründete im Nachgang die SMAVOO GmbH, die mittlerweile mit automatischer Materialnachschubsteuerung für Produktion und Logistik erfolgreich am Markt ist.
Das Programm im leanlab ist sportlich: Los geht es am späten Freitagnachmittag mit den ersten Vorstellungen und Teamzusammenstellungen. Am Samstag wird von früh bis spät mit Unterstützung an Ideen gefeilt, die am Sonntagnachmittag vor einer Jury präsentiert werden. Zur Jury zählen Mehrfachgründerin Fatime Cetinkaya, Mark Junker, der viele Startups in der ganzen Welt verkauft hat, Hafven-Geschäftsführerin Karen Klauke und Robotik-Experte Prof. Tobias Ortmaier.
Die Teilnahme am leanlab 2023 kostet für Studierende 29,00 Euro, für alle anderen 49,00 Euro. Wer möchte, kann kostenlos an der Abschlusspräsentation am Sonntag teilnehmen. Alle Informationen und Tickets gibt es unter www.leanlab.de.

17.05.2023: Mangel weckt den Appetit auf Fleisch

Das Haken- oder Dreifaltigblatt – mit wissenschaftlichem Namen Triphyophyllum peltatum genannt – ist eine einzigartige Pflanze. Beheimatet in den Tropen Westafrikas, ist die Lianenart aufgrund ihrer Inhaltsstoffe für die medizinisch-pharmazeutische Forschung von großem Interesse: Diese zeigen im Labor vielversprechende medizinisch nutzbare Aktivitäten unter anderem gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs und Leukämiezellen sowie gegen die Erreger von Malaria und anderen Krankheiten.
Interessant ist das Hakenblatt allerdings auch aus Sicht der Botanik: Triphyophyllum peltatum ist die einzig bekannte Pflanze weltweit, die sich unter bestimmten Umständen zum Fleischfresser entwickeln kann – von Karnivoren spricht die Wissenschaft in diesem Fall. Auf ihrem Speiseplan stehen dann kleine Insekten, die sie mit Hilfe von Klebfallen in Form von Sekrettropfen festhalten und mit speziellen Enzymen verdauen kann.
Das Haken- oder Dreifaltigblatt – mit wissenschaftlichem Namen Triphyophyllum peltatum genannt – ist eine einzigartige Pflanze. Beheimatet in den Tropen Westafrikas, ist die Lianenart aufgrund ihrer Inhaltsstoffe für die medizinisch-pharmazeutische Forschung von großem Interesse: Diese zeigen im Labor vielversprechende medizinisch nutzbare Aktivitäten unter anderem gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs und Leukämiezellen sowie gegen die Erreger von Malaria und anderen Krankheiten.
Interessant ist das Hakenblatt allerdings auch aus Sicht der Botanik: Triphyophyllum peltatum ist die einzig bekannte Pflanze weltweit, die sich unter bestimmten Umständen zum Fleischfresser entwickeln kann – von Karnivoren spricht die Wissenschaft in diesem Fall. Auf ihrem Speiseplan stehen dann kleine Insekten, die sie mit Hilfe von Klebfallen in Form von Sekrettropfen festhalten und mit speziellen Enzymen verdauen kann.
Welcher Auslöser die Pflanze zum Fleischfresser macht, war bisher unbekannt. Ein Grund dafür war unter anderem die Tatsache, dass Triphyophyllum peltatum als sehr schwierig zu kultivieren galt und deshalb die Bildung von Fangblättern nur schwer experimentell untersucht werden konnte. Dieses Problem haben jetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leibniz Universität Hannover (LUH) und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) gelöst. 
Ihnen ist es zunächst gelungen, das Hakenblatt im Gewächshaus des Botanischen Gartens Würzburg, dann auch in Hannover, zu kultivieren. Zudem gelang es, die Pflanze in großen Stückzahlen unter In-vitro-Bedingungen, das heißt in Kulturgefäßen auf wohldefinierten Nährmedien, zu vermehren.
Daran beteiligt waren Professorin Traud Winkelmann vom Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme der Universität Hannover und ihre Kollegin Anne Herwig vom Institut für Bodenkunde der LUH sowie die Würzburger Professoren Gerhard Bringmann (Institut für Organische Chemie) und Rainer Hedrich (Julius-von-Sachs-Institut für Biowissenschaften).
Was jedoch noch bedeutsamer ist: Mit Hilfe dieser Pflanzen konnte das Forschungsteam den Faktor identifizieren, der die Verwandlung zum Fleischfresser in Gang setzt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen hat das Team jetzt in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift New Phytologist veröffentlicht. 
„Wir haben die Pflanze verschiedenen Stressfaktoren, darunter Mangel an verschiedenen Nährstoffen, ausgesetzt und untersucht, wie sie jeweils darauf reagiert. Nur in einem Fall konnten wir die Bildung von Fallen beobachten: bei einem Mangel an Phosphor“, fasst Traud Winkelmann das zentrale Ergebnis der Studie zusammen. Tatsächlich reiche bereits ein stark reduziertes Angebot an Phosphor aus, um die Entwicklung zur fleischfressenden Pflanze in Gang zu setzen, so die Wissenschaftlerin.
An ihrem ursprünglichen Standort in afrikanischen Tropenwäldern auf nährstoffarmen Böden kann Triphyophyllum peltatum somit einer drohenden Mangelernährung ausweichen, indem die Pflanze Fallen bildet und über die Verdauung ihrer Insektenbeute an das wichtige Nährelement kommt. „Diese neuen Erkenntnisse sind ein Durchbruch, weil sie zukünftige molekulare Analysen erlauben, die die Ursprünge der Karnivorie verstehen helfen“, sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überzeugt.

15.05.2023: CHE Hochschulranking: Spitzennoten für Wirtschaftswissenschaften und Rechtswissenschaften

Die wirtschafts- und rechtswissenschaftlichen Studiengänge an der Leibniz Universität Hannover (LUH) konnten im aktuellen CHE Hochschulranking eine hervorragende Bilanz erzielen. Die Ergebnisse des Rankings erscheinen heute im ZEIT Studienführer 2023/24 sowie unter heystudium.de/ranking. Die Fächer Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsingenieurwesen und Rechtswissenschaften konnten sich in zahlreichen Kategorien in der Spitzengruppe positionieren. 
Im Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) beurteilen Studierende ihre Studienbedingungen an den Fakultäten. Zusätzlich werden Fakten zu Lehre und Forschung wie die Höhe der eingeworbenen Forschungsgelder oder die Ausstattung der Fakultät erfasst. Jedes Jahr wird ein Teil der Fächer neu bewertet. Für 2023 sind dies die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie die Soziale Arbeit, die aber nicht Teil des Lehrangebots an der LUH ist.
Ganz besonders zufrieden sind die Studierenden des Wirtschaftsingenieurwesens an der LUH. Sie geben ihrer Fakultät Bestnoten mit sehr hohen Punktzahlen bei der Unterstützung im Studium, der Betreuung durch Lehrende und für die Studienorganisation. Aber auch mit der IT-Infrastruktur, der räumlichen Ausstattung und der Bibliotheksausstattung sind sie hochzufrieden.
Das Fach Wirtschaftswissenschaften kann sich ebenfalls in mehreren Kategorien in der Spitzengruppe des Rankings positionieren. So werden etwa das Lehrangebot, die Unterstützung im Studium, die Studienorganisation und die Angebote zur Berufsorientierung als sehr gut bewertet. Das Fach Wirtschaftswissenschaften präsentiert sich zudem besonders forschungsstark. Es schneidet bei den Forschungsgeldern pro Wissenschaftler/-in und den Promotionen pro Professor/-in hervorragend ab.
Auch die Studierenden der Rechtswissenschaften an der LUH stellen ihrer Fakultät ein gutes Zeugnis aus. Bei den Studierendenurteilen landet das Fach bei der Studienorganisation, der Betreuung durch Lehrende, der allgemeinen Studiensituation und beim Lehrangebot in der Spitzengruppe. Außerdem zeigt der Faktencheck, dass die Examensvorbereitung im Fach Jura an der LUH überdurchschnittlich gut ist. In allen drei bewerteten Studiengängen fühlen sich die Studierenden zudem bei der Planung und Durchführung eines Auslandsstudiums sehr gut unterstützt.
Im CHE Hochschulranking werden insgesamt mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen im deutschsprachigen Raum untersucht. Es ist mit rund 120.000 befragten Studierenden der umfassendste und detaillierteste Hochschulvergleich im deutschsprachigen Raum. Alle Ergebnisse und weitere Informationen sind unter heystudium.de/ranking zu finden. Der ZEIT Studienführer 2023/24 ist für 11,95 Euro im Handel oder unter www.zeit.de/studienfuehrer erhältlich.


15.05.2023: Organisierte Halbbildung. Studieren 20 Jahre nach der Bologna-Reform

Die Bologna-Reform hat das Studieren fundamental verändert. Doch seit dem Scheitern anfänglicher Proteste von Studierenden sind kritische Stimmen beinahe verstummt. Wir wollen das wieder ändern. Wir sind ein Arbeitszusammenhang, der sich – gefördert durch die Goethe-Universität – unter dem Schlagwort Organisierte Halbbildung kritisch mit der
neoliberalen Umstrukturierung der Hochschulen in Folge der Bologna-Reform auseinandersetzt. Unser Interesse setzt dort an, wo wir als Studierende situiert sind und unser Lebensmittelpunkt liegt: an der Universität.
„Partys, Freizeit, selbstbestimmt leben und lernen. Das sind Bilder, die Menschen oft über das Studieren im Kopf haben. Die Realität sieht anders aus:  Überfüllte Seminare, kleinteilige und undurchsichtige Prüfungsordnungen, eine abstrus kurze Regelstudienzeit, mangelhafte Betreuung durch Lehrende, unterfinanzierte Fachbereiche.“, sagt Moritz Richter und fügt hinzu: „Und die Party fällt flach, weil man Freitag nach einer langen Uni-Woche arbeiten muss, um das Studium zu finanzieren.“
Als Ursache für die prekären Studienbedingungen und die Probleme im Universitätsbetrieb wird in kritischen Auseinandersetzungen die Bologna-Reform ausgemacht. Doch was ist im Zuge von Bologna eigentlich geschehen und welche Konsequenzen hat diese Reform für unser Studium heute, 20 Jahre nach ihrer Implementierung? Dies wollen wir durch den Sammelband, für den wir nun den Call for Paper veröffentlichen, herausfinden. „Dabei liegt dem Sammelband unsere titelgebende Diagnose zugrunde: Das aktuelle Universitätssystem produziert lediglich Organisierte Halbbildung – eine entfremdete Form der Bildung, die auf zweckrationale Kalküle ausgerichtet ist und nach marktkonformen Logiken operiert.“, sagt Lukas Geisler. „Der Begriff der Halbbildung entstammt Theodor W. Adornos 1959 verfassten Text Theorie der Halbbildung. Die Bologna-Reform hat diese Form der Bildung politisch und institutionell organisiert und in die Grundfesten der Hochschulen eingeschrieben.“
Als Autor*innen für die Beiträge stellen wir uns Studierende vor, deren Perspektiven durch Personen aus Wissenschaft und Öffentlichkeit über disziplinäre Grenzen hinweg ergänzt werden sollen. Clara Gutjahr betont: „Wichtig ist uns dabei, Positionen und Stimmen zu Wort kommen zu lassen, die in bisherigen Debatten benachteiligt wurden, deren Einsichten jedoch entscheidend für eine umfassende Analyse und Kritik sind.“
„Um gerade dem individuellen und situierten Wissen und Erleben von Personen im Universitätssystem gerecht zu werden, sollen verschiedene Textformen wie journalistische Essays, Reportagen, Erfahrungsberichte anekdotisch oder aus der Ich-Perspektive, Interviews oder Gespräche sowie wissenschaftliche Beiträge im Buch nebeneinander zu finden sein.“, erklärt Lisa Marie Münster.
David Morley definiert das Ziel des Sammelbandes folgendermaßen: „Herauskommen soll ein Buch für den unentwegten Widerstand gegen die neoliberale Universität, das den Lesenden das Werkzeug an die Hand gibt, um der Organisierten Halbbildung etwas entgegenzusetzen.“ Der Sammelband Organisierte Halbbildung wird Anfang 2024 bei Transcript erscheinen.

Wenn Interesse an der Anfertigung eines Beitrags (oder mehrerer) zum Sammelband besteht, dann sende bitte ein Exposé zu der Idee per Mail an organisierte-halbbildung@posteo.de bis zum 04. Juni 2023. Das Exposé sollte mindestens eine halbe Seite lang sein und zwei Seiten nicht überschreiten. Die Beiträge sollen in ihrer finalen Version zwischen 8.000 und 30.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) lang sein und bis zum 03. September 2023 bei uns eingereicht werden. Mehr Infos auf https://organisiertehalbbildung.org/.

08.05.2023: FOM Absolvent gewinnt Preis für Abschlussarbeit

FOM Absolvent Hendrik Oertzen aus Hannover gewinnt den VPH-Förderpreis. Er ist einer von insgesamt drei Preisträgern. Der Preis wird in diesem Jahr zum neunten Mal durch den Verband der Privaten Hochschulen in Berlin verliehen. Das Leitthema lautete „Sicherheit in der Wirtschaft und Gesellschaft (auf digitaler Ebene) – Möglichkeiten und Grenzen“. Hendrik Oertzen studierte „Wirtschaftsinformatik (B.Sc.)“ an der FOM Hochschule in Hannover und schrieb seine Bachelor-Thesis über das Unfallrisiko der Ablösung von Rädern an LKW oder Bussen. Der 39-jährige FOM Absolvent erhält für seine herausragende Thesis eine Prämie von 5.000 Euro.
Die Ablösung von LKW- oder Busrädern kann zu schweren Unfällen mit verletzten Personen führen. Zur Vermeidung solcher Unfälle wird empfohlen, die Radmuttern manuell zu kontrollieren. Die Prüfung erfordert jedoch einen hohen Wartungsaufwand, der mit Hendrik Oertzens Idee minimiert werden kann. In seiner Bachelor-Thesis mit dem Titel „Senkung des Unfallrisikos eines ÖPNV-Unternehmens durch den Einsatz künstlicher Intelligenz“ schlägt er eine Lösung vor.
Er entwickelte ein automatisiertes Vorgehen für das Unternehmen regiobus Hannover, das auf künstlicher Intelligenz basiert. So soll durch eine Bilderkennung von stationären Kameras das Fehlerrisiko durch maschinelle Erkennung minimiert werden. Die künstliche Intelligenz von Hendrik Oertzen kann anhand der Stellung der Radmuttern erkennen, ob die Räder lose sind. 
Doch wie kam der FOM Absolvent auf das Thema? „Ich war viele Jahre in der ÖPNV-Branche tätig und hatte regelmäßigen Austausch mit Kollegen und Kolleginnen aus allen Gewerken. In Gesprächen mit dem Fuhrparkleiter und den Werkstattkollegen habe ich erfahren, dass der Vorsorge- und Kontrollaufwand für die Sicherung der Busreifen sehr hoch ist und die Frage aufgenommen, ob dies automatisierbar sei.“ Da er grundsätzlich Interesse hatte, ein KI-Projekt zu machen, das er selbst programmiert und seine Bachelor-Arbeit einen praktischen Bezug haben sollte, hat er sich für die Erstellung dieses Prototypens entschieden.
Kevin Riebandt und Prof. Dr. -Ing. Stephan Kluth waren Betreuer der Thesis und ihr Urteil fiel durchweg positiv aus: Hendrik Oertzens Arbeit stelle einen herausragenden Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit einer wichtigen Wirtschaftsbranche dar. „In der Arbeit von Herrn Oertzen wurde ein konkretes technisches Problem adressiert und dieses mit Hilfe von KI-Technologie angegangen. In seinem technischen Prototypen, welcher mit viel Aufwand erstellt und trainiert wurde, zeigt Herr Oertzen die Machbarkeit der Umsetzung und somit einen interessanten sicherheitsrelevanten Anwendungsfall für künstliche Intelligenz“, so Prof. Dr. -Ing. Stephan Kluth.
Der Verband der Privaten Hochschulen e.V. (VPH) setzt sich für die Interessen Privater Hochschulen in Deutschland ein. Mit dem Förderpreis, der jährlich verliehen wird, zeichnet der VPH besonders qualifizierte Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen aus. Die vergebenen Preisgelder sollen für die Weiterbildung der Preisträger eingesetzt werden. Die ausgezeichneten Arbeiten von den rund 83 Mitgliedhochschulen wurden alle im Vorfeld mit „sehr gut“ von ihren Betreuern bewertet.

 

08.05.2023: ABInsSTUDIUM 2023 – der StudiTalk: Online-Infowoche zum Studienangebot

Wie soll es für mich nach dem Abitur weitergehen? Was möchte ich studieren? Was verbirgt sich hinter den verschiedenen Studiengängen, und wie komme ich zu einer guten Entscheidung? Antworten auf diese Fragen bekommen Schülerinnen und Schüler ab Klasse 11 und alle weiteren Studieninteressierten bei ABInsSTUDIUM – der StudiTalk an der Leibniz Universität Hannover (LUH).
Vom 22. bis 26. Mai 2023 gibt die Inforeihe Einblicke in die Bachelor-Studiengänge der LUH, der Medizinischen Hochschule Hannover und der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover sowie viele Informationen rund um Studienwahl und Bewerbung. Das Besondere: Studierende stellen Ihre Studiengänge in StudiTalks vor und stehen für Fragen rund um ihr Studium zur Verfügung. So erhalten Studieninteressierte authentische Einblicke in den Studienalltag sowie Infos und Eindrücke aus erster Hand. Zudem bietet die Zentrale Studienberatung ergänzende Vorträge zu wichtigen Themen rund um Studienbewerbung, Finanzierung und Entscheidungsfragen an. Alle Veranstaltungen finden online statt. Zusätzlich ist auch eine Teilnahme vor Ort möglich, um nach dem Livestreaming zum Beispiel persönliche Gespräche mit Studierenden zu führen. Dafür ist eine Anmeldung per E-Mail erforderlich.
Alle weiteren Infos und Programmübersicht unter: www.uni-hannover.de/abinsstudium.

05.05.2023: Vortragsreihe gegen die Klimalähmung

Fakultät für Architektur und Landschaft der Leibniz Universität Hannover lädt zur öffentlichen Diskussion über Klimathemen ein – Start am 8. Mai 2023. „Was uns Mut macht! Gegen die Klimalähmung“ lautet der Titel einer öffentlichen Diskussionsreihe an der Leibniz Universität Hannover (LUH). An sechs Terminen diskutieren Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis Ideen und Ansätze, wie Klimaschutz und -anpassung positiv gedacht und umgesetzt werden können. Organisiert von der Fakultät für Architektur und Landschaft finden die Vorträge montags von 17.30 bis 19.30 Uhr statt im Hörsaal Kirchenkanzlei, Herrenhäuser Straße 2a in Hannover. Die Veranstaltungen sind öffentlich, der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltungen im Überblick:
8. Mai
Noch klimatisch optimistisch oder auch längst resigniert ?
Diskussion über die mentalen Aspekte des Klimawandels
Dr. Adrian Vargas Lopez (englischsprachig, Institut für Umweltplanung der LUH),
Dr. Monika Krimmer (Psychologists for future)

15. Mai
Das neue „Schön“
Diskussion über die Ästhetik der Klimaanpassung im urbanen Raum
Prof. Dr. Antje Backhaus (Institut für Landschaftsarchitektur der LUH),
Prof. Tobias Nolte (Institut für Gestaltung und Darstellung der LUH)

5. Juni
Es gibt sie, die guten Ideen!
Spannende Ansätze für klimawandelangepasste Landschaften und Gesellschaften
Prof. Dr. Martin Prominski (Institut für Freiraumplanung der LUH),
Prof. Stephan Lenzen (RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten und Vorsitzender des Bund Deutscher Landschaftsarchitekten),
Lioba Lissner (Hoch C Landschaftsarchitekten)

12. Juni
Global – Lokal
Wie sehen die internationalen Antworten auf die Klimakrise aus?
Prof. Christian Werthmann (Institut für Landschaftsarchitektur der LUH),
Ass. Professor Ole Fryd, Phd (englischsprachig, Urban and Environmental Planning, Universität Kopenhagen), Prof. Dr. Jochen Hack (Institut für Umweltplanung der LUH)

26. Juni
Lokal – Global
Wie sehen die regionalen Antworten auf die Klimakrise aus?
Lena Hübsch (Niedersächsisches Kompetenzzentrum Klimawandel),
Prof. Dr. Bettina Oppermann (Institut für Freiraumentwicklung der LUH),
Prof. Dr. Henning Austmann (Hochschule Hannover)

10. Juli
Und nun?
Wie lassen sich Klimaschutz und entsprechende Verhaltensänderungen in der Breite erreichen?
Prof. Dr. Ann-Kathrin Koessler (Institut für Umweltplanung der LUH),
Marcel Cardinali (Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe)

02.05.2023: Nachhaltige Kunststofftechnik an Hochschule Hannover und Fraunhofer WKI gestärkt

Mit dem neuen Gebäude am Campus Ahlem rücken das IfBB – Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe der Hochschule Hannover (HsH) und das „Anwendungszentrum HOFZET®“ des Fraunhofer WKI noch näher zusammen. Beide Institutionen betreiben gemeinsam ein hochmodernes Technikum für Biokunststoffe und Verbundwerkstoffe (TBKV) sowie diverse Labore in den Bereichen Kunststoff- und Faserverbundtechnik und arbeiten seit Jahren eng zusammen. Nachdem die beiden Einrichtungen den Neubau bereits im Oktober 2022 beziehen konnten, wurde das Gebäude am 24. April 2023 feierlich eingeweiht.  Anlässlich der Feierlichkeiten sprach Minister Falko Mohrs ein Grußwort und betont darin besonders: 
„Nachdem bereits 2017 die Technikhalle am Campus Ahlem mit Landes- und EU-Mitteln realisiert wurde, tragen wir jetzt mit dem neuen Bürogebäude zur weiteren Stärkung der anwendungsorientierten Forschung und des Standorts bei. Hier werden Lösungen für einige der großen Herausforderungen unserer Zeit gesucht, beispielsweise mit der Entwicklung neuer Werkstoffe und Anwendungen für hybride (Bio-)Faserverbundwerkstoffe. Biokunststoffe stellen im Hinblick auf eine nachhaltige, ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft eine attraktive und innovative Alternative zu konventionellen Kunststoffen dar. Mit gebündelten Kräften tragen die Hochschule Hannover und das Fraunhofer WKI im HOFZET äußerst erfolgreich zum Marktsprung von Biokunststoffen und Verbundwerkstoffen bei.“ 
„Als Hochschule für Angewandte Wissenschaften stehen anwendungsbezogene Forschungsfragen im Zentrum unserer wissenschaftlichen Forschung und Ausbildung. Hier am Standort in Ahlem sehen wir ein Musterbeispiel anwendungsbezogener Forschung und strahlendes Beispiel von Forschung am Puls der Zeit. In dieser Kooperation gelingt es innovative Ansätze und exzellente Ergebnisse hervorzubringen“, sagt Prof. Dr. Josef von Helden, Präsident der HsH.
Der Neubau verfügt über ca. 460 Quadratmeter Grundfläche auf drei Etagen, in denen Büro- und Besprechungsräume untergebracht sind. Zusammen mit dem hochmodernen Technikum am Standort bietet der Neubau den Wissenschaftler*innen beider Institutionen eine hervorragende Infrastruktur für die weitere innovative Forschung.
„Am Fraunhofer WKI, mit dem Anwendungszentrum für Holzfaserforschung HOFZET®, betrachten wir die große Bandbreite nachwachsender Rohstoffe sowie deren ganzheitliche Nutzung, von der Produktion bis zum Recycling. Das ist unsere Stärke. Gemeinsam mit dem IfBB der Hochschule Hannover wollen wir diese Stärke weiter ausbauen. Besondere Entwicklungsmöglichkeiten sehen wir in den Bereichen nachhaltige Mobilität mit biobasierten Werkstoffen sowie Recycling“, sagt Professor Dr.-Ing. Bohumil Kasal, Institutsleiter des Fraunhofer WKI. 
„Wir freuen uns, die seit zehn Jahren bestehende Kooperation zwischen HOFZET® und IfBB in unserem neuen Bürogebäude fortzusetzen. Wir möchten weiterhin die Synergien nutzen, die sich aus der Zusammenarbeit beider Einrichtungen ergeben. Aus der Kooperation zwischen Holz- und Kunststoffexperten entstehen neue Werkstoffe und Anwendungen für hybride (Bio‑) Faserverbundwerkstoffe. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf energie- und ressourcenschonenden Leichtbaulösungen in einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Andrea Siebert-Raths, Leiterin des IfBB. 
Forschungsschwerpunkte am IfBB und HOFZET® sind Nachhaltigkeit, Werkstoffentwicklung, Bauteilentwicklung sowie Kreislaufwirtschaft und Recycling. Die Forschungsergebnisse leisten einen Beitrag zur Bioökonomie – zum Beispiel als Leichtbauteile in Fahrzeugen. Die Werkstoff- und Bauteillösungen können in diversen Branchen zum Einsatz kommen, zum Beispiel in der Mobilitäts-, Logistik-, Sport- und Recyclingbranche.

02.05.2023: Vortragsreihe zu Citizen Science

Forschende der Leibniz Universität Hannover stellen Projekte vor, an denen sich Bürgerinnen und Bürger beteiligen. Welche neuen Möglichkeiten können durch Bürgerforschung für die Wissenschaft und die Gesellschaft erschlossen werden? Sind „Freizeitforschung“ und die Koproduktion von Wissen mehr als ein Trend und eine (gesellschafts-)politische Wunschvorstellung? An der Leibniz Universität Hannover (LUH) gibt es etliche Projekte, bei denen eine Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern angestrebt wird. Von Mai bis Juli 2023 stellt eine Ringvorlesung ausgewählte Beispiele vor, informiert über die Formen von Citizen Science, zeigt Beteiligungsmöglichkeiten auf und bringt Bürgerinnen und Bürger, Forschende und Studierende miteinander ins Gespräch. Die Themen reichen dabei von der Energiewende über Mobilität und Stadtentwicklung bis zur Erforschung des Hochdeutschs in Hannover. 
Von Mai bis Juli 2023 finden sechs Vorträge statt. Beginn ist jeweils um 18.30 Uhr im Hauptgebäude der Leibniz Universität Hannover, Welfengarten 1, Raum B305 (Bielefeldsaal). Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Ringvorlesung wird gemeinsam organisiert von Prof. Dr. Till Bruckermann (Institut für Erziehungswissenschaften), Mechtild Freiin von Münchhausen (Referat für Kommunikation und Marketing) und Thomas Bertram (Gasthörendenbüro).

Die Vorträge im Überblick:
Donnerstag, 4. Mai 2023, 18.30 Uhr
Begrüßung durch Prof. Dr. Volker Epping (Präsident der LUH);
Einführung in die Ringvorlesung, Referent: Prof. Dr. Till Bruckermann (Institut für Erziehungswissenschaft);
Das Projekt „Vision:EN 2040PLUS“, Referentin: Prof. Dr. Christina von Haaren (Institut für Umweltplanung und Vizepräsidentin für Internationales und Nachhaltigkeit)

Donnerstag, 11. Mai 2023, 18.30 Uhr
Das Projekt „Die Stadtsprache Hannovers“, Referent: Dr. Francois Conrad (Deutsches Seminar);
Das Projekt „Hollywood Memories“, Referentin: Prof. Dr. Kathleen Loock (Englisches Seminar)

Donnerstag, 25. Mai 2023, 18.30 Uhr
Die App „RideVibes“, Referenten: Prof. Dr. Monika Sester, Oskar Wage (Institut für Karthographie und Geoinformatik);
Der Energiesystemsimulator NESSI, Referenten: Prof. Dr. Michael Breitner, Sarah Eckhoff (Institut für Wirtschaftsinformatik)

Donnerstag, 8. Juni 2023, 18.30 Uhr
Die interaktive Landkarte „Gestapo. Terror. Orte in Niedersachsen 1933-1945“, Referenten: Lambert Heller, Lisa Groh-Trautmann (TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften)

Donnerstag, 22. Juni 2023, 18.30 Uhr
Das Projekt „Emotionale Stadt“, Referentin: Prof. Dr. Nadja Kabisch (Institut für Physische Geographie und Landschaftsökologie);
Das „Innenstadtkonzept 2035“ der Stadt Hannover, Referent: Tim Gerstenberger (Landeshauptstadt Hannover)

Donnerstag, 6. Juli 2023, 18.30 Uhr
Die Plattform „Bürger schaffen Wissen“, Referent: Moritz Müller (Museum für Naturkunde Berlin)

Weitere Informationen zu den Vorträgen und zu Citizen Science an der LUH: https://www.uni-hannover.de/citizenscience.

02.05.2023: Befragung zu Mobilitäts-Apps startet in Hannover und Hamburg

Projekt der Leibniz Universität Hannover untersucht Digitalisierung im öffentlichen Verkehr. Per Smartphone-App mit ein paar Klicks die nächste Fahrt mit der Bahn oder dem Bus buchen – das gehört für viele Menschen inzwischen zum Alltag. Mobilitäts-Apps erleichtern die Kombination verschiedener Verkehrsmittel und helfen so, die günstigsten, kürzesten und umweltfreundlichsten Wege zu finden. Doch ist der zunehmend digitale Zugang zur Mobilität ausschließlich positiv zu bewerten? Was bedeutet dieser Trend für weniger technik-affine Menschen oder sozioökonomisch schwächere Bevölkerungsgruppen? Eine Studie der Leibniz Universität Hannover (LUH) untersucht die Auswirkungen des digitalen Mobilitätszugangs und führt dafür bis Mitte Juni eine Befragung durch.
Teilnehmen können alle Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Verkehrs in der Region Hannover und in Hamburg. Die Teilnahme ist ab sofort online möglich unter https://survey.uni-hannover.de/index.php/855673?lang=de und dauert etwa zehn bis zwölf Minuten. Die Befragungsteams sind in den kommenden Wochen zudem stundenweise im Kundenzentrum der GVH in der Karmarschstraße 30/32 in Hannover anzutreffen. Dort können Besucherinnen und Besucher vor Ort an der Umfrage teilnehmen.
Ziel ist es, die Mobilitätsbedürfnisse verschiedener Nutzungsgruppen zu erheben und zu erforschen, wie Bürgerinnen und Bürger besser an Digitalisierungsprozessen im Bereich der Mobilität beteiligt werden können. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, gute Grundlagen für politische Entscheidungen zu dieser Thematik zu treffen.
Im Forschungsprojekt arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Wirtschafts- und Kulturgeographie sowie des Instituts für Didaktik der Naturwissenschaften der LUH zusammen. Gefördert wird das Vorhaben durch die VolkswagenStiftung und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

02.05.2023: Recht und Ethik der Künstlichen Intelligenz und Biomedizin

Symposium im Schloss Herrenhausen in Hannover richtet sich an Fachleute und die interessierte Öffentlichkeit. In der Medizin kommen immer häufiger Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) zum Einsatz – und werfen dabei gänzlich neue ethische, rechtliche und soziale Fragestellungen auf. Das Symposium „Recht und Ethik der KI und Biomedizin“ bringt Expertinnen und Experten verschiedener Wissenschaftsdisziplinen und medizinischer Anwendungsbereiche zusammen, um Herausforderungen, aber auch Lösungsansätze und gesellschaftliche Gestaltungsoptionen für den KI-Einsatz in der Biomedizin zu diskutieren. Die Veranstaltung richtet sich an die Fachöffentlichkeit aus Medizin, Wissenschaft, Gesundheitswirtschaft, Politik sowie an interessierte Bürgerinnen und Bürger. 
Das Symposium findet am Dienstag, 16. Mai von 11 bis 18 Uhr im Schloss Herrenhausen statt. Die Anmeldefrist läuft noch bis 08. Mai. Die Teilnahme ist kostenfrei. Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen sowie das genaue Tagungsprogramm unter https://ai4health-niedersachsen.de/.
Die Einführung in das Thema haben Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstands der Universitätsmedizin Göttingen, und Prof. Dr. Wolfgang Nejdl, Geschäftsführender Direktor des Forschungszentrums L3S an der Leibniz Universität Hannover, übernommen. Eine Keynote spricht Prof. Dr. Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrates und Professorin für Ethik der Medizin und Gesundheitstechnologien an der Technischen Universität München. Grußworte sprechen der Staatssekretär im Wissenschaftsministerium Prof. Dr. Joachim Schachtner und der Generalsekretär der VolkswagenStiftung, Dr. Georg Schütte. 
Ausrichter des Symposiums ist das ProCAIMed-Konsortium, bestehend aus der Leibniz Universität Hannover, der Medizinischen Hochschule Hannover, der Georg-August-Universität Göttingen, der Universitätsmedizin Göttingen, dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig, dem Campus-Institut Data Science (CIDAS), dem HZI-Standort Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin (CIIM) und dem Forschungszentrum L3S. Die Veranstaltung wird durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit Mitteln aus dem Programm zukunft.niedersachsen der VolkswagenStiftung gefördert.

19.04.2023: Erste vollständig integrierte Quantenlichtquelle in Chipgröße für die Quanten-Cloud

Ein internationales Team von Forschenden der Leibniz Universität Hannover, der Universität Twente (Niederlande) und des Startup-Unternehmens QuiX Quantum haben erstmals eine vollständig auf einem Chip integrierte verschränkte Quantenlichtquelle präsentiert. „Es ist uns gelungen, die Größe der Lichtquelle um einen Faktor von mehr als 1.000 zu verkleinern, was Reproduzierbarkeit, verbesserte Stabilität der Lichtquelle und Skalierbarkeit erlaubt. Diese Charakteristiken ermöglichen den Einsatz der Quellen in praktischen Anwendungen wie zum Beispiel photonischen Quantenprozessoren“, sagt Prof. Dr. Michael Kues, Leiter des Instituts für Photonik und Vorstandsmitglied des Exzellenzclusters PhoenixD der Leibniz Universität Hannover.
Quantenbits (Qubits) sind die Grundbausteine von Quantencomputern und dem Quanteninternet und können aus den von der Quantenlichtquelle erzeugten Lichtquanten (Photononen) erstellt werden. Für die Verarbeitung von solchen optischen Quantenzuständen hat sich die sogenannte „integrierte Photonik“ in den vergangenen Jahren zur führenden Plattform entwickelt. Dabei wird Licht durch extrem kompakte Strukturen auf den Chip gelenkt, was für den Aufbau von photonischen Quantenrechensystemen genutzt wird. Diese sind heute schon cloud-basiert zugänglich. Skalierbar aufgebaut können diese sodann Aufgaben lösen, an denen konventionelle Rechner aufgrund ihrer beschränkten Rechenkapazitäten scheitern. Diese Überlegenheit wird als Quantenvorteil bezeichnet.
„Bislang benötigten Quantenlichtquellen externe, sperrige Lasersysteme, welche deren Feldeinsatz einschränkte. Diesen Nachteil der Technologie haben wir mit unserem neuartigen Chip-Design und durch die Nutzung verschiedener integrierter Plattformen überwunden“, sagt Hatam Mahmudlu, Doktorand in Kues‘ Team. Ihre Neuentwicklung, eine elektrisch angeregte, laserintegrierte photonische Quantenlichtquelle, passt komplett auf einen Chip und kann frequenzverschränkte Qubit-Zustände emittieren.
„Qubits sind sehr anfällig für Rauschen. Deswegen muss der Chip von einem Laserfeld angetrieben werden, das mittels eines integrierten Filters völlig rauschfrei ist. Bislang war es unmöglich, Laser, Filter und Resonator auf demselben Chip zu integrieren, da sich kein Material alleinig für die Herstellung dieser verschiedenen Komponenten eignete“, sagt Dr. Raktim Haldar, Humboldt-Stipendiat in Kues' Gruppe. Die Forschenden setzten deswegen auf eine „Hybridtechnologie“, die den Laser aus Indiumphosphid und einen Filter aus Siliziumnitrid auf einem einzigen Chip zusammenführt. Auf dem Chip werden in einem spontanen nichtlinearen Prozess zwei Photonen von einem Laserfeld erzeugt. Jedes Photon besteht gleichzeitig aus einer Reihe von Farben, was als „Superposition" bezeichnet wird, und die Farben beider Photonen sind miteinander korreliert, d. h. die Photonen sind verschränkt und können Quanteninformationen speichern. „Wir erreichen bemerkenswerte Effizienzen und Zustandsqualitäten, um in Quantencomputern oder dem Quanteninternet Anwendung zu finden“, sagt Kues.
„Jetzt können wir den Laser zusammen mit anderen Komponenten auf einem Chip integrieren, so dass die gesamte Quantenquelle kleiner als eine Ein-Euro-Münze ist. Unser winziges Gerät könnte als ein Schritt in Richtung eines Quantenvorteils auf einem Chip mit Photonen betrachtet werden. Im Gegensatz zu Google, das derzeit superkalte Qubits in kryogenen Systemen verwendet, könnte der Quantenvorteil mit solchen photonischen Systemen auf einem Chip sogar bei Raumtemperatur erreicht werden“, sagt Haldar. Außerdem erwarten die Wissenschaftler, dass ihre Entdeckung dazu beitragen wird, die Produktionskosten von Anwendungen zu senken. „Wir können uns vorstellen, dass unsere Quantenlichtquelle bald ein elementarer Bestandteil von programmierbaren photonischen Quantenprozessoren sein wird“, sagt Kues.
Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Nature Photonics veröffentlicht.

17.04.2023: Neu gegründet: Joint Lab für Future Libraries & Research Data

Hochschule Hannover (HsH) und die TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften bündeln Expertise zu Forschungsdaten, Data Science und der zukunftsorientierten Entwicklung wissenschaftlicher Bibliotheken. Pünktlich zum zweiten Quartal 2023 geht das Joint Lab „Future Libraries & Research Data“ an den Start, das die Hochschule Hannover (HsH) und die TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek gemeinsam auf- und ausbauen. Hier soll die Expertise der beiden Einrichtungen gebündelt werden und ein zukunftsträchtiges Innovationscluster entstehen.
Das Joint Lab bildet einen Rahmen für die Intensivierung der Zusammenarbeit der Partnereinrichtungen. Der Fokus liegt dabei klar auf dem Thema Forschungsdaten bzw. Data Science sowie auf der zukunftsorientierten Entwicklung von wissenschaftlichen Bibliotheken. Dazu zählt auch die gezielte Ausbildung zur Nachwuchsgewinnung aus den zugehörigen Hochschulstudiengängen der HsH auf Bachelor- und Master-Niveau.
„Wir freuen uns, die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen HsH und TIB verstetigen zu können. Mit unserem gemeinsamen Fokus auf datenorientierte Fragestellungen schließen wir eine Lücke in der niedersächsischen Wissenschaftslandschaft im Bereich der angewandten Informationswissenschaft“, erklärt Prof. Dr. Ina Blümel. Im Juli 2019 wurde sie gemeinsam von TIB und HsH als Professorin für Vernetzte Daten in der Informationswissenschaft berufen. Bereits zu diesem Zeitpunkt war es ihr Ziel, weitere Kooperationen zu entwickeln und auszubauen. Dies gelingt ihr nun gemeinsam mit der TIB durch den Aufbau des Joint Lab „Future Libraries & Research Data“.
Seitens der HsH beteiligen sich neben dem in Gründung befindlichen Institut Data|H das Filminstitut Hannover sowie die Bibliothek der HsH. Die Koordination des Labs liegt in den Händen von Ina Blümel, die dieser Aufgabe freudig entgegenblickt: „Unsere Erfahrungen in gemeinsamen Projekten in den Bereichen Citizen Science, OER (Open Educational Resources) und Open Data waren durchweg positiv. Neben dem Konzipieren und Einwerben von weiteren drittmittelgeförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekten werden wir durch eine Anschubfinanzierung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur konkret die Transformation der HsH im Feld Forschungsdaten, Forschungsinformation, Open Access und Open Science voranbringen können“.
Das Joint Lab „Future Libraries & Research Data“ wird bei seiner Arbeit auch auf TIB-Entwicklungen aufsetzen, beispielsweise im Kontext offener Forschungsinformationen oder der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), die forschungsunterstützende Dienste zur Verfügung stellt, vernetzt und langfristig verfügbar macht. Die Ergebnisse sollen wiederum in den Austausch mit anderen kleinen und mittleren Hochschulen in Niedersachsen fließen.
Die Anschubphase für das Joint Lab läuft über zwei Jahre und wird durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert. Seine Räumlichkeiten befinden sich am Campus Bismarckstraße der Hochschule Hannover, wo auch das Institut Data|H angesiedelt ist, das aus dem HsH-Forschungscluster Smart Data Analytics hervorgeht.

17.04.2023: Leibniz Universität Hannover und TÜV NORD erforschen gemeinsam abhörsichere Satelliten-Kommunikation

Kooperation setzt auf quantenmechanische Verfahren zur Entwicklung eines neuen Sicherheitsstandards. Persönliche Daten werden ständig digital übertragen – ob beim Einloggen in einen Social Media-Account, beim Überweisen per Online-Banking, beim Telefonieren mit dem Smartphone oder Festnetzanschluss. Um die Privatsphäre von Nutzerinnen und Nutzern, aber auch von Behörden und Unternehmen vor kriminellen Zugriffen auf Passwörter, E-Mail-Adressen und andere Daten zu schützen, forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an neuen, abhörsicheren Verschlüsselungsmethoden. Denn mit dem Aufkommen der Quantencomputer, die über deutlich höhere Datenverarbeitungsraten verfügen als klassische Computersysteme, werden die derzeit verwendeten digitalen Chiffrierverfahren entschlüsselbar und sind absehbar nicht mehr sicher. Das Institut für Photonik (IOP) der Leibniz Universität Hannover und ALTER TECHNOLOGY, ein Unternehmen der TÜV NORD GROUP, haben eine Forschungskooperation beschlossen, um diese Sicherheitslücke zu schließen. 
Dr. Dirk Stenkamp, Vorstandsvorsitzender der TÜV NORD GROUP: „Unsere Tochter TÜViT befasst sich bereits intensiv mit der Post-Quantum-Kryptographie und treibt Zertifizierungs- und Standardisierungsaktivitäten für Quantenanwendungen voran. Die quantensichere Übertragung großer Datenmengen via Satellit ist eine Schlüsseltechnologie, um Technologiesprünge wie das autonome Fahren flächendeckend umsetzen zu können.“
Gemeinsam wollen TÜV NORD und die Leibniz Universität eine hochintegrierte Quantenlichtquelle mit einem neuen Protokoll für die Erzeugung und den Austausch von sog. Quantenschlüsseln entwickeln (QKD – Quantum Key Distribution). Das Verfahren nutzt die Quantenphänomene der sog. Superposition und Verschränkung, um kryptografische Schlüssel zwischen Sender und Empfänger zu teilen. Mit der neuen Technologie soll künftig eine abhörsichere Satellitenkommunikation mit einer Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern möglich werden. Gemeinsam wollen die Partner in dieser Zeit einen funktionsfähigen QKD-Demonstrator bauen.
Die TÜV Nord-Vereine TÜV NORD e.V. und TÜV Hannover/Sachsen-Anhalt e.V., zwei Gesellschafter des TÜV NORD Konzerns, unterstützen das Projekt über einen Zeitraum von drei bis vier Jahren mit einer jährlichen Zuwendung von 100.000 Euro. Der Vorsitzende des Vorstands der TÜV Nord-Vereine, Dr. Guido Rettig: „Wir investieren gezielt in innovative Projekte und fördern damit die Sicherheit für Mensch und Technik. Das Vorhaben mit der Leibniz Universität Hannover zu einer abhörsicheren Satelliten-Kommunikation ist dafür beispielhaft.“
Die Grundlage für das QKD-Verfahren bilden sogenannte Quantenlichtquellen, die „verschränkte“ Photonenpaare emittieren können. Die Erforschung solcher Photonenpaare wurde 2022 mit dem Physik-Nobelpreis gewürdigt. Die Quantenlichtquelle kann zum Aufbau einer abhörsicheren Kommunikationsstrecke genutzt werden: Sobald ein Lauscher versucht, die mittels QKD geschützte Verbindung abzuhören, wird dies aufgrund der „Verschränkung“ der verwendeten Quantenschlüssel erkannt. „Derzeit gibt es keine stabilen effizienten und integrierten Lichtquellen mit fortschrittlichen Protokollen hierfür“, sagt Prof. Dr. Michael Kues, Leiter des Instituts für Photonik (IOP) und Vorstand im Exzellenzcluster PhoenixD an der Leibniz Universität Hannover. 
Diese Einschätzung teilt auch Una Marvet, Head of Photonics Design Centre ALTER TECHNOLOGY: „Derzeit verfügbare Quantenlichtquellen sind zu empfindlich, groß und nicht skalierbar. Durch die gemeinsame Entwicklung einer vollkommen integrierten Lichtquelle im Rahmen eines neuartigen Protokolls versprechen wir uns eine höhere Stabilität und Effizienz sowie die Möglichkeit einer einfacheren Massenproduktion zu erreichen.“
Doch bis dahin müssten die Forschenden noch zahlreiche Fragen klären. „Um unser Ziel zu erreichen, haben wir mehrere Punkte in Bezug auf Wärmeübertragung, Filterplatzierung und Kopplungseffizienz ermittelt, die im Rahmen des Projekts behandelt werden sollen“, sagt Muhamed Sewidan, der als Doktorand an dem Forschungsprojekt beteiligt ist. „Eine wichtige Aufgabe von Universitäten ist der Wissens- und Technologietransfer“, sagt Kues und betont: „Mit solchen Kooperationsprojekten bekommen Doktoranden Einblick in die industrielle Fertigung und können damit neue Ansätze in der Forschung verfolgen.“ 
Doktorand Sewidan wird im Laserlabor am Institut für Photonik (IOP) der Leibniz Universität die Experimente zum Design der Lichtquelle durchführen und seine Forschung an den ALTER TECHNOLOGY-Standorten Sevilla und Glasgow fortführen. Das Unternehmen übernimmt sodann die Produktentwicklung.

17.04.2023: JuniorSTUDIUM im Sommersemester 2023

Vertiefter Einblick in den Uni-Alltag. Wie geht eigentlich studieren? Wie läuft eine Lehrveranstaltung oder Prüfung an der Uni ab? Wie kann ich herausfinden, ob mein Wunschstudiengang auch wirklich zu mir passt? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen viele Studieninteressierte. Das JuniorSTUDIUM kann dabei helfen, individuelle Antworten darauf zu finden. Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende (FÖJ/FSJ/FWJ oder Bundesfreiwilligendienst) haben die Möglichkeit, ein Semester lang regelmäßig an Lehrveranstaltungen der Leibniz Universität Hannover teilzunehmen und auf Wunsch Prüfungen abzulegen, die sich auf ein späteres Studium anrechnen lassen. Das JuniorSTUDIUM wird in jedem Semester angeboten. Die Anmeldung erfolgt online über die Website www.uni-hannover.de/juniorstudium.

17.04.2023: Implantate aus Eigenblut, sauerstofffreie Produktion und ein neuartiges KI-Ökosystem

Leibniz Universität Hannover präsentiert aktuelle Projekte auf der Hannover Messe. Eine große Bandbreite an Forschungsexponaten zeigen die Institute der Leibniz Universität (LUH) während der Hannover Messe vom 17. bis 21. April 2023. Auf dem niedersächsischen Gemeinschaftsstand in Halle 2, A40, präsentieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre aktuellen, zum Teil sehr anwendungsbezogenen Projekte. An anderen Standorten sind zudem das Mittelstand-Digital Zentrum der LUH, das Unternehmen bei der Entwicklung und Realisierung von Digitalisierungslösungen unterstützt (Hallo 16, Stand F01), sowie das studentische Rennwagen-Projekt HorsePower Hannover der LUH (Halle 12, Stand F13) vertreten.
Auf dem niedersächsischen Gemeinschaftsstand können sich Besucherinnen und Besucher über diese aktuellen Forschungsprojekte der LUH informieren. Das Projekt Patientenspezifische Implantate aus Eigenblutspenden arbeitet a einem Implantat, das vollständig aus körpereigenen Substanzen besteht und die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützt.
Das 2019 gestartete Projekt IIP-Ecosphere vernetzt Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft zu einem Ökosystem der intelligenten Produktion und entwickelt anwendungsorientierte KI-Methoden und innovative Geschäftsmodelle für die nächste Generation der Industrie 4.0.
Bei vielen Produktionsprozessen ist Sauerstoff ein wesentlicher Störfaktor. Deswegen arbeiten rund 40 Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher Fachrichtungen im Sonderforschungsbereich (SFB) 1368 „Sauerstofffreie Produktion“ gemeinsam an den Grundlagen auf dem Weg zur sauerstofffreien Produktion. 

24.03.2023: Ernährungsstudie untersucht schlechten Schlaf

Probandinnen und Probanden gesucht: Leibniz Universität Hannover erforscht Einfluss von Magnesiumbisglycinat auf Schlaf und Psyche bei Personen mit schlechtem Schlaf.
Millionen Menschen in Deutschland leiden unter schlechtem Schlaf. Schlafmangel geht – sowohl akut als auch chronisch – mit einer Vielzahl an gesundheitlichen Problemen einher. Einigen Nährstoffen werden schlaffördernde Eigenschaften zugesprochen, oftmals fehlen jedoch dazu Studien, die das belegen. Im Rahmen einer vierwöchigen deutschlandweit durchgeführten, placebokontrollierten Studie am Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung der Leibniz Universität Hannover unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Hahn soll die Wirkung des Mineralstoffs Magnesiumbisglycinat auf den Schlaf erforscht werden. Teilnehmen können Personen zwischen 18 und 65 Jahren, die Schlafprobleme haben und bereit sind, das kostenlos zugesandte Testprodukt vier Wochen lang täglich einzunehmen und einen wöchentlichen Fragebogen zum Schlaf sowie einigen anderen Aspekten auszufüllen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe erhält das Magnesiumbisglycinat-Präparat und eine Gruppe ein Kontrollprodukt. Nach Abschluss der Studie wird der Kontrollgruppe auf Wunsch ebenfalls das Magnesiumbisglycinat per Post zugesandt. Die Studie ist komplett fragebogenbasiert, so dass die Teilnahme von zu Hause aus erfolgt. Termine vor Ort sind nicht erforderlich. Voraussichtlicher Studienstart ist Mitte April.
An der Studie Interessierte können direkt den Screeningfragebogen ausfüllen (Dauer ca. 10 Minuten), um zu erfahren, ob sie als Teilnehmende geeignet sind: https://survey.uni-hannover.de/466221.
Kontakt für Fragen betreffend der Studie und/oder der Studienteilnahme: per E-Mail an schlafstudie@nutrition.uni-hannover.de oder unter Tel. 0177 5617911.

24.03.2023: Gasthörenden- und Seniorenstudium startet ins Sommersemester

Wer sich wissenschaftlich weiterbilden oder Kenntnisse in einzelnen Fachgebieten erwerben oder auffrischen möchte, kann dies – unabhängig vom Alter oder Schulabschluss – in den Veranstaltungen des Gasthörenden- und Seniorenstudiums der Leibniz Universität Hannover (LUH) tun. Anmeldungen für das Sommersemester sind noch bis zum 1. Mai 2023 möglich. Die Teilnahmegebühr für das Sommersemester beträgt 146 Euro. Das neue Programm steht ab sofort unter www.ghs.uni-hannover.de zum Download bereit. Interessierte können sich das Vorlesungsverzeichnis auch zuschicken lassen. 
Im Sommersemester 2023 startet das Gasthörendenstudium der LUH mit vielfältigen Präsenzveranstaltungen und ermöglicht somit wieder persönliche Begegnungen in der Wissenschaft. Aber auch digitale Veranstaltungen werden weiterhin angeboten. Das Gasthörendenbüro ist am Standort Schloßwender Straße 7 zu den Sprechzeiten erreichbar: dienstags 10 bis 13 Uhr sowie donnerstags 11 bis 12 und 14 bis 16 Uhr. 
Zur Semestereröffnungsveranstaltung des Gasthörenden- und Seniorenstudiums im Sommersemester 2023 sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Stattfinden tut sie am 17.04. ab 16.15 Uhr im Hörsaal Kesselhaus Schloßwender Straße 5. Dr. Carmen Putschky hält einen Vortrag über „Was kann Kunst? Oder: Kommt Kunst von Können?“.

17.03.2023: Projekt IKME-Infra stellt Ergebnisse in den Bereichen Nachhaltigkeit und Mobilität vor

Das 2016 gegründete Institut für Konstruktionselemente, Mechatronik und Elektromobilität (IKME) an der Hochschule Hannover hat erfolgreich das Projekt „IKME-Infra“ abgeschlossen. Mit einem Fördervolumen von 1,3 Millionen Euro wurde das Projekt vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert und hatte das Ziel, in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Forschungs- und Industriepartner*innen eine "state-of-the-Art" Prüf- und Forschungsumgebung für die Bereiche Nachhaltigkeit und Mobilität aufzubauen.
„Das Projekt hat uns die Möglichkeit gegeben, Fachkolleg*innen aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen zu bringen. Mit einer gemeinsamen Prüfinfrastruktur können deutlich besser interdisziplinäre Projekte bearbeitet werden“, sagt Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger.
Entstanden sind so zum einen eine „Projektfläche autonomes Fahren“, mit der Lieferroboter auf einer Fläche von 200 m² Aufgabenstellungen zur Paketzustellung im Wirtschaftsverkehr in urbanen Quartieren lösen können. Zum anderen wurden unterschiedliche Prüfstände entwickelt, mit denen zum Beispiel elektrische Fahrzeuge vermessen und anhand von Fahrzyklen Wirkungsgrade und Reichweiten bestimmt werden können. Ein Festigkeitsprüfstand und ein weiterer Rollenprüfstand für elektrische Lastenräder kann bei der Entwicklung von Cargobikes und e-Motorrädern helfen. Abgerundet wird die Infrastruktur durch umfangreiche Möglichkeiten zum Prototypenbau. Hier wird dank des erfolgreichen Projektes „IKME-Infra“ künftig an innovativen Konzepten geforscht, um autonome Fahrzeuge effizient in den urbanen Verkehr zu integrieren und Logistikprozesse zu optimieren.
Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Lars-Oliver Gusig betont: „Das Projekt IKME-Infra war ein großer Erfolg für unser Institut und für die Hochschule Hannover, weil wir damit zu aktuell relevanten Fragestellungen forschen können. Für die Studierenden der HsH bieten sich vielfältige Möglichkeiten. So ist unter anderem ein hochschulübergreifender Wettbewerb im Themenberiech autonomes Fahren in der urbanen Logistik in Vorbereitung. Fachkollegen aus dem Industriedesign, der Wirtschaftsinformatik, der Elektrotechnik und dem Maschinenbau können so gemeinsam neue Projektformate und Kooperationen mit der Industrie anbieten.“

17.03.2023: Niedersächsische Innovationslabore für Wasserstofftechnologien feiern „Bergfest“

Grüner Wasserstoff gilt als Kernbaustein der Energiewende und soll zukünftig in Industrie, Verkehr sowie bei Energietransport und -speicherung eine zentrale Rolle spielen. Umso wichtiger ist es, dass Innovationen rund um den Wasserstoff effektiv und nachhaltig ihren Weg aus der Wissenschaft in die Praxis finden. Unter dem Dach des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN) arbeiten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft seit 2021 in fünf vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) mit insgesamt 10,5 Millionen Euro geförderten Innovationslaboren für Wasserstofftechnologien an diesem Ziel. Nach der Hälfte des Förderzeitraums (2021 bis 2024) haben die Innovationslabore jetzt in der Leibniz Universität Hannover (LUH) ihr „Bergfest“ gefeiert.
Am 16. und 17. März 2023 kamen mehr als 200 niedersächsische Wasserstoff-Expertinnen und –Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik im Lichthof der LUH zusammen, um die Zwischenergebnisse ihrer Forschungsarbeiten in Vorträgen und Postern zu präsentieren. Außerdem hatte das zweitägige Event die Zielsetzung, neue Netzwerke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft entstehen zu lassen. Die Teilnehmenden hatten Gelegenheit, einander kennenzulernen, sich auszutauschen und Ideen für gemeinsame Forschungsprojekte zu entwickeln.
Als Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft entwickeln die vom Land Niedersachsen geförderten Innovationslabore standort- und disziplinübergreifend praxisrelevante Lösungen rund um den Einsatz von Wasserstoff. Dabei decken die Labore eine große Bandbreite an Themen ab. So werden im Innovationslabor „Wasserelektrolyse: Vom Material zum System (InnoEly)“ verschiedene Wasserstoff-Herstellungsverfahren optimiert. Das Innovationslabor „Nachhaltige Wasserstoff-Verbrennungskonzepte (WaVe)“ beschäftigt sich mit der effizienten Wasserstoffverbrennung unter besonderen Bedingungen. Das Projekt Innovationslabor „H2-Wegweiser Niedersachsen“ nimmt den Blick aus der Vogelperspektive ein und erarbeitet, wie ein wasserstoffbasiertes Energiesystem in Niedersachsen in Zukunft aussehen kann. Das Innovationslabor „Wasserstoffregion Nord-West-Niedersachsen (H2-ReNoWe)“ untersucht, wie Wasserstoff in bestehenden Druckluftspeicherkraftwerken eingesetzt werden kann. Im Innovationslabor „THEWA – Thermomanagement von Wasserstoff-Tankstellensystemen“ wird erforscht, wie künftige Wasserstoff-Tankstellen sinnvoll gestaltet und betrieben werden können.  
„Die fünf thematisch so vielseitigen und einander ergänzenden Innovationslabore entwickeln die niedersächsische Wasserstoffforschung ganz maßgeblich weiter. Unser Bergfest mit den Beteiligten der Innovationslabore und vielen weiteren Akteuren aus Forschung und Praxis ist sehr inspirierend und öffnet durch den persönlichen Austausch den Blick für die weitere künftige Zusammenarbeit“, sagte Prof. Dr.-Ing. Richard Hanke-Rauschenbach vom Institut für Elektrische Energiesysteme an der LUH, Vorstandssprecher des EFZN und einer der Hauptinitiatoren der Innovationslabore.
Prof. Dr.-Ing. Holger Blume, Vizepräsident für Forschung und Transfer der LUH, begrüßte die Teilnehmenden im Lichthof und betonte: „Wir freuen uns sehr, dass die ambitionierte Forschung zum Thema Wasserstoff in den niedersächsischen Innovationslaboren weiter vorangebracht werden kann. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Industriepartnern beschleunigen wir den Innovationsprozess und legen so die Grundlagen für einen schnellen Transfer der Forschungsergebnisse in Wirtschaft und Gesellschaft. Und als Vizepräsident der Leibniz Universität freue ich mich natürlich ganz besonders, dass unsere Universität an drei von fünf Forschungsverbünden beteiligt ist.“ Staatssekretär Prof. Dr. Joachim Schachtner hob als Vertreter des MWK hervor: „Wasserstoff als Energieträger der Zukunft wird eine entscheidende Schlüsselrolle einnehmen, Treibhausgasemissionen erheblich zu reduzieren, z.B. wenn es um die Dekarbonisierung industrieller Prozesse geht. Niedersachsen besitzt ideale Voraussetzungen für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Insofern ist die Forschung in diesem Feld unerlässlich und wird maßgeblich zum Auf- und Ausbau einer funktionierenden Wasserstoffwirtschaft beitragen. Mit der Förderung der fünf Innovationslabore hat das Niedersächsische Wissenschaftsministerium frühzeitig in die Zukunft investiert und Niedersachsen zu einem Vorreiter bei der Umsetzung CO2-neutraler Wasserstofftechnologien gemacht. Es freut mich sehr zu sehen, wie weit die Entwicklung der innovativen, anwendungsorientierten Vorhaben inzwischen schon vorangeschritten ist.“
Die Innovationslabore für Wasserstofftechnologien sind Teil der Wissenschaftsallianz Wasserstoffforschung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die niedersächsische Forschungskompetenz rund um das Thema Wasserstoff am EFZN zu bündeln und ihre Akteure an den unterschiedlichen Standorten im Land miteinander zu vernetzen.

13.03.2023: Ministerpräsident Stephan Weil und indischer Botschafter Harish Parvathaneni verleihen Verdienstpreis an LUH-Mitarbeiter Balasubramanian Ramani

Der PBSA-Award wird seit 2003 an nicht in ihrem Heimatland ansässige Inderinnen/Inder oder Menschen mit indischer Herkunft in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen verliehen wird. Balasubramanian Ramani hat den Preis offiziell bereits vor zwei Jahren bekommen. Damals konnte die Verleihung pandemiebedingt nicht stattfinden und wird nun am 20.03. um 18 Uhr im Lichthof der Leibniz Universität nachgeholt. Der PBSA-Award wird alle zwei Jahre an 30 Einzelpersonen beziehungsweise Organisationen und Institutionen weltweit verliehen.
Außer dem Ministerpräsidenten und dem Botschafter werden auch der LUH-Präsident Prof. Dr. Volker Epping, der SPD-Bundestagsabgeordnete Adis Ahmetović und die indische Generalkonsulin Soumya Gupta bei der Preisverleihung ihre Glückwünsche überbringen.
Balasubramanian Ramani hat die Auszeichnung für seine Verdienste im Bereich indisch-deutscher Kooperationen in der Bildung und im gesellschaftlichen Zusammenleben sowie der politischen Partizipation erhalten. Dr. Ramani, der im Jahr 2000 aus Indien für seine Promotion im Bereich Botanik mit einem Stipendium des Landes Niedersachsen an die Universität Hannover kam, ist seit 2006 im Hochschulbüro für Internationales (HI) der LUH tätig. Er ist dort Regionalkoordinator für den Bereich Indien/Südasien und hat in den vergangenen Jahren maßgeblich dazu beigetragen, dass die LUH ihre Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Indien stark intensivieren konnte. 
Balasubramanian Ramani kümmert sich aber nicht nur im akademischen Bereich um die indisch-deutsche Zusammenarbeit, sondern ist auf breiter Ebene hochengagiert. So gründete er 2010 den Indischen Verein Hannover, im Jahr 2015 rief er außerdem den indischen Studierendenverein Deutschland ins Leben. Zudem ist er SPD-Bezirksratsherr in hannoverschen Stadtbezirksrat Mitte, beratendes Mitglied im Internationales Ausschuss der Stadt Hannover und Ortsvereinsvorsitzender der SPD Hannover-Mitte & Calenberger Neustadt. Balasubramanian Ramani ist außerdem ehrenamtlich in zahlreichen Projekten im Ausland engagiert.

08.09.2023: Hochschulinformationstage 2023 – online und in Präsenz

Wer sich für ein Studium in Hannover interessiert, sollte die Hochschulinformationstage (HIT) nicht verpassen. Die Leibniz Universität Hannover (LUH) präsentiert am 12. und 13. September 2023 das gesamte Studienangebot live. Über Videos und Live-Übertragungen der Vorträge geben Lehrende, Mitarbeitende und Studierende Einblicke in Studieninhalte, -aufbau und -abläufe sowie alle wichtigen Infos zu den Bachelorstudiengängen in Hannover. Zudem gibt es Einblicke in Themen wie Tipps zur Studienwahl und Entscheidung, zum Bewerbungsverfahren oder zur Finanzierung. Viele Veranstaltungen finden live in Präsenz im Hauptgebäude der LUH (Welfenschloss) statt und werden per Webstreaming übertragen. Die Veranstaltungen sind kostenlos, eine vorherige Anmeldung für den Vor-Ort-Besuch ist notwendig (begrenzte Plätze). Das komplette Online- und Präsenzprogramm mit Anmeldemöglichkeit ist unter www.hit.uni-hannover.de zu finden.

An den Hochschulinformationstagen sind auch die anderen hannoverschen Hochschulen mit verschiedenen Angeboten beteiligt, so dass der gesamte Studienstandort Hannover vorgestellt wird.

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