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Notiz an mich: Der Gegendemonstrant | Zurück
Ich könnte doch einfach mal aufschreiben, wie es mir momentan so gehe mit all den Krisen und der ganzen Unsicherheit, hat der Herausgeber gesagt. Ich sei ja ein ganz gutes Beispiel für den Durchschnitt. Das hört man natürlich gerne, ein tolles Kompliment. Hat mich sehr gefreut. Mein Chef hat wirklich dieses ganz besondere Fingerspitzengefühl. Der weiß, wie man motiviert. Der hätte locker auch Animateur auf irgendeiner Insel werden können. Wie viele Menschen bringen sich im Urlaub eigentlich um? So im Durchschnitt?Egal. Wie geht es mir? Okay, der Chef hat gefragt, er soll eine Antwort bekommen. Ich bin wütend. Ja, ich bin so ein richtiger Wutbürger. Ich könnte jeden Tag durch die Straßen marschieren und meinen Hass herausschreien. Und ich bin ständig in Versuchung, genau das zu tun. Einfach mal montags losfahren und irgendwo rumpöbeln. Aber ich lass das lieber. Denn das würde mir wahrscheinlich nicht so gut bekommen. Warum? Weil ich der Gegendemonstrant wäre. Sie würden mich steinigen.
Ich kann sie echt nicht mehr sehen, diese erbärmlichen Menschlein, die sich so gerne öffentlich als Opfer darstellen, die sich jammernd echauffieren und auf „die da oben“ schimpfen. Ihr Lieben, wenn ihr euch in den vergangenen Dekaden nur ein einziges Mal politisch tatsächlich interessiert hättet, wenn ihr nicht nur nachgeplappert hättet, wenn ihr mal höchstselbst eure grauen Zellen bemüht hättet, dann stünden wir jetzt nicht da, wo wir momentan stehen. Diese Krisen, diese vielen Probleme, haben herzlich wenig mit den aktuell handelnden Politikerinnen und Politikern zu tun, sie haben allerdings ganz viel mit eurer dickfälligen Dämlichkeit und Denkverweigerung zu tun. Ihr kleinen, egoistischen Wichte! Was hat euch denn umgetrieben, außer der eigene Wohlstandsbauch? Ihr seid nicht die Opfer. In Wirklichkeit seid ihr die Täter. Und so ist es bis heute. Die Vollpfosten, die es fundamental verbockt haben. Ihr seid nicht das Volk, ihr seid der größte anzunehmende Unfall für unsere Demokratie. Denn was macht eine Demokratie stark und erfolgreich? Richtig, kluge, gut informierte Wählerinnen und Wähler. Gut informiert seid ihr aber leider so gar nicht. Im Gegenteil, wenn man euch zuhört auf euren Montagsdemos, dann verzweifelt man. Was für ein kruder Versager-Haufen. Und ihr merkt es gar nicht, oder? Ich fordere allmählich eine kollektive Therapie. Die meisten von euch gehören ins Irrenhaus. Flachpfeifen!
So ähnlich würde ich gerne mal auf einer Montagsdemo reden, vor diesen angeblich so wachen Bundesbürger*innen. Ja, und ich gendere hier munter vor mich hin, weil ich es sinnvoll finde und ich echt Besseres
zu tun habe, als mir darüber meinen Kopf zu zerbrechen. Und wenn man auch noch das mit mir diskutieren will, dann sage ich: fickt euch! Ihr könnt mich kreuzweise. Dann wählt halt die AfD, wenn euch das alles nicht passt in Deutschland. Wenn ihr ernsthaft meint, dass es euren Kindern dann irgendwann mal besser geht. Nur zu! Folgt den größten Idioten. Macht den Trottel von der allerletzten Bank zum Anführer. Und dann mit Anlauf in den Abgrund. Ist nicht schade drum. Auf euer Ausscheiden aus dem Genpool hat die Menschheit vielleicht gerade gewartet.
Und jetzt auch noch in Deutschlands Osten die vielen Stimmen, die davon schwafeln, dass der Krieg in der Ukraine nicht unser Krieg ist und dass das Gas endlich wieder fließen muss, damit alles schnell so wird, wie es mal war, vor Putin. War es da besser? Habe ich nicht ein paar von euch schon damals krakeelend auf der Straße gesehen? Egal. Ihr seid jetzt da draußen, das ist schlimm genug. Haltet einfach eure dämlichen Fressen! Habt ihr keine Augen, zu sehen? Putin ist ein lupenreiner Faschist und er ermordet nicht nur die Ukrainer, er mordet auch sein eigenes Volk. Alles andere ist gelogen. Punkt! Und was macht ihr? Lauft herum und fordert, dass die Ukraine am besten aufgeben soll. Warum? Aus Egoismus. Damit ihr wieder ein bisschen mehr die Made im Speck sein könnt. Darum sollen sich die Ukrainer nun foltern, vergewaltigen und töten lassen. Widerlich! Aber wer sich einen Michael Kretschmer zum Ministerpräsidenten wählt, kann ja auch nicht ganz dicht sein. Dass der nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, sieht man eigentlich schon von Weitem.
Enttäuschend ist auch, dass wir (und damit meine ich euch) uns noch immer nicht die richtigen Fragen stellen. Wachstum? Weiter so? Ja, das hättet ihr gerne. Ist aber Geschichte. Die fetten Jahre sind vorbei. Endgültig. Gewöhnt euch dran. Es gibt jetzt genau zwei Möglichkeiten. Ihr könnt so weitermachen wie bisher und euch noch steigern, sprich im Arschloch-Modus unterwegs sein und auf den Rest der Welt (und eure Kinder) pfeifen. Oder, Möglichkeit zwei, ihr könnt euch besinnen, euch eures Verstandes bedienen, die richtigen Fragen stellen und die richtigen Antworten verlangen. Antworten, die endlich allen Menschen helfen. So, ich habe fertig
>> VA
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